Ouagadougou Al Kaida überfällt Hotel in Burkina Faso - 28 Tote

Ouagadougou · Bislang galt Burkina Faso als weitgehend sicher vor Terror. Am Wochenende aber hat ein Ableger des Terrornetzwerks Al Kaida ein Luxushotel in der Hauptstadt Ouagadougou überfallen. Bei dem Angriff wurden unter anderem Kanadier, Franzosen und Schweizer getötet. 28 Menschen starben, 56 wurden verletzt. Den Sicherheitskräften war es zuvor gelungen, 176 Geiseln zu befreien.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau teilte mit, sechs Tote seien Kanadier gewesen. Eine US-Bürgerin sagte, ihr Schwiegersohn, ein Missionar, sei in dem Café erschossen worden. Das Außenministerium in Den Haag erklärte, eine 67-jährige freiwillige Helferin aus den Niederlanden sei getötet worden. Auch mindestens zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Ukrainerinnen und fünf Einheimische waren unter den Opfern.

Terroristen hatten am Freitagabend mehrere Sprengsätze zur Detonation gebracht. Danach attackierten sie ein Café, lieferten sich Feuergefechte mit der Polizei und stürmten schließlich das Hotel "Splendid", in dem sie mehrere Geiseln nahmen. Am Samstag verschanzte sich ein Attentäter in einem weiteren Hotel. Sicherheitskräfte stürmten daraufhin das "Splendid" und töteten die vier Angreifer. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrorgruppe "Al Kaida im Islamischen Maghreb".

Die Regierung von Burkina Faso rief eine dreitägige Staatstrauer um die Todesopfer aus. Präsident Roch Marc Christian Kaboré rief die Bevölkerung auf, gemeinsam gegen den Terrorismus zu kämpfen. Nach seinen Angaben waren zwei der Angreifer Frauen.

Im benachbarten Mali hatten Bewaffnete erst im November ebenfalls ein Luxushotel angegriffen und 20 Menschen getötet. Auch zu dieser Tat hatte sich "Al Kaida im Islamischen Maghreb" bekannt.

(RP)
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