Honolulu Weniger Fisch und Getreide durch wärmere Ozeane

Honolulu · Die stetige Erwärmung der Ozeane wird auch viele Menschen treffen. Zu diesem Schluss kommen 80 Forscher aus zwölf Ländern in einem Bericht, der jetzt auf dem renommierten Kongress der Weltnaturschutzunion auf Hawaii vorgestellt wurde. So sei in tropischen Regionen ein teilweise dramatischer Rückgang der Fischbestände zu erwarten. Bleibe der Ausstoß von Treibhausgasen weiterhin unverändert, so dürften die Fangerträge beispielsweise in Südostasien bis 2050 um 10 bis 30 Prozent unter dem Mittel von 1970 bis 2000 liegen. Zudem gebe es Anzeichen, dass in wärmerem Wasser deutlich mehr Pflanzen und Tiere erkranken.

Auch für den Menschen gefährliche Keime können sich dadurch schneller ausbreiten; in kälteren Gewässern können viele Keime nicht so gut überleben. Wärmere Meere führten zudem zu mehr tropischen Wirbelstürmen und mehr Regen in mittleren Breiten und Monsun-Regionen. In subtropischen Regionen hingegen werde es weniger regnen, schreiben die Autoren. Beides habe für den Getreideanbau massive Konsequenzen, etwa in den USA oder Indien.

(DPA)
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