Seltenes Spektakel am Himmel Staunen über Mondfinsternis

Düsseldorf (RPO). In der Nacht war am Himmel über Deutschland ein seltenes Spekatakel zu beobachten - zumindest dort, wo nicht Wolken im Weg waren: Nachtschwärmer und Frühaufsteher konnten gegen vier Uhr eine totale Mondfinsternis sehen.

Als sich der Mond verdunkelte
11 Bilder

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Düsseldorf (RPO). In der Nacht war am Himmel über Deutschland ein seltenes Spekatakel zu beobachten - zumindest dort, wo nicht Wolken im Weg waren: Nachtschwärmer und Frühaufsteher konnten gegen vier Uhr eine totale Mondfinsternis sehen.

Bei einer Mondfinsternis steht die Erde auf einer geraden Linie zwischen Sonne und Mond - der Vollmond taucht also in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde ins Weltall wirft. Bei einer Sonnenfinsternis ist es umgekehrt: Dann zieht der Neumond von der Erde aus gesehen vor der Sonnenscheibe vorbei, wirft also seinen Schatten auf unseren Planeten. Das Ergebnis ist je nach Beobachtungsort auf der Erdoberfläche eine teilweise, selten auch eine totale Verfinsterung der Sonne.

Der Mond ist auch während der Phase der Totalverfinsterung keineswegs unsichtbar - er erscheint vielmehr in einem düsteren Licht, das von bräunlich bis organgerot variieren kann. Ein nicht minder faszinierendes Schauspiel böte sich im übrigen einem Beobachter auf dem Mond, der während der Finsternis zur Erde blickt: Er würde die Sonne hinter der "Neuerde" verschwinden sehen, wobei die dunkle Erdscheibe von einem roten Rand umgeben wäre.

Dass eine Mondfinsternis nicht jedesmal bei Vollmond auftritt, liegt an der leichten Neigung der Mondbahn gegen die Ekliptik, also die Ebene der Erdbahn. Wegen dieser Neigung von rund fünf Grad wandert der Mond auf seiner Bahn um die Erde meist ober- oder unterhalb am Erdschatten vorbei. Nur wenn der Vollmond exakt in einem der beiden Schnittpunkte von Mondbahn- und Erdbahnebene steht, wird er vom Erdschatten erfasst. Diese Schnittpunkte nennt man Drachenpunkte - in Anlehnung an die chinesische Mythologie: Beim Anblick einer Mondfinsternis glaubten nämlich die Menschen im alten China, dass ein himmlischer Drache den Erdtrabanten verschlingt.

Besser als im wolkenverhangenen Deutschland war die Mondfinsternis beispielsweise in den USA und in Mexiko zu beobachten. Wir haben Bilder des seltenen Schauspiels am Himmel zusammengestellt.

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