Klimawandel Forscher registrieren Hitzewelle am Nordpol
Oslo · Auch im Norden des Planeten wird es wärmer: Der Klimawandel lässt die Temperaturen am Nordpol deutlich steigen.
Und der Klimawandel wird auch auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen immer mehr spürbar. "2016 wird dort das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen 1889", sagte Klimaforscher Ketil Isaksen vom norwegischen Meteorologischen Institut am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Inseln liegen weit nördlich von Norwegen.
Am Nordpol sei es in den vergangenen Wochen bis zu 20 Grad wärmer als normal gewesen, sagte ein Experte des dänischen Meteorologischen Instituts. Schuld an den hohen Lufttemperaturen sei unter anderem das Klimaphänomen El Niño, das warme Ozeanluft in den Norden getrieben habe. Außerdem trage der Ausstoß der Treibhausgase zur Hitzewelle bei. Problematisch sei, dass die Wärme das Eis zum Schmelzen bringe, was wiederum zur Erwärmung der Luft über dem Wasser führe. Eis wirft mehr Strahlen zurück als Wasser.