Köln Die Kirchen ermutigen zu gesellschaftlichem Aufbruch

Köln · Kölner Sternsinger bringen dem Papst Brot und Wein.

Sternsinger aus dem Erzbistum Köln haben bei der Neujahrsmesse eine tragende Rolle gespielt: Drei junge Kölner in der traditionellen Verkleidung als Kaspar, Melchior und Balthasar brachten Benedikt XVI. Brot und Wein zum Altar. Die "Heiligen drei Könige" gehörten zu einer Gruppe von 20 Sternsingern aus der Gemeinde St. Nikolaus und St. Bartholomäus im Stadtteil Sülz, die zum Jahreswechsel nach Rom reiste. Der Papst rief in seiner Predigt dazu auf, die Hoffnung auf Frieden in der Welt nicht aufzugeben. Der Mensch sei für den Frieden geschaffen, auch wenn die Welt von Spannungsherden gekennzeichnet sei.

Zu Zuversicht, Gottvertrauen und gesellschaftlichem Aufbruch haben die beiden großen Kirchen ermutigt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sagte in seiner Neujahrsbotschaft, die Menschen könnten immer wieder neu aufbrechen und die Gegenwart verändern. Man müsse sich nicht mit dem Alltag und der Welt zufriedengeben. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte, trotz ihrer Sorgen hätten die Menschen in Deutschland allen Grund zu Dankbarkeit für Frieden, Freiheit und Sicherheit. Die zunehmende soziale Spaltung gefährdet nach Einschätzung von Kardinal Rainer Maria Woelki den gesellschaftlichen Frieden. "Es gibt einige Gewinner, aber eine wachsende Schar von Verlierern", sagte der Erzbischof in seiner Silvesterpredigt. Über das Jahr 2013 haben die deutschsprachigen Kirchen Europas ein Wort aus dem Neuen Testament gestellt: "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir", heißt es im Brief an die Hebräer, Kapitel 13, Vers 14.

(kna/dpa)
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