Küchen-Irrtum Das "Spinat-Märchen"

Lange Zeit galt Spinat als Wundergemüse in Sachen Eisen - inzwischen sprechen manche dagegen sogar vom "Spinat-Märchen". Tatsächlich steckt im Spinat zwar nicht so viel Eisen wie früher angenommen, aber immer noch eine ganze Menge. Nach Angaben des Verbraucherinformationsdienstes aid sind es pro 100 Gramm etwa vier Milligramm. Das sei rund viermal so viel wie in Rotkohl, Kopfsalat oder Sellerie. Außerdem enthält Blattspinat viele andere wichtige Vitamine wie Folsäure, Biotin, das Vitamin B6, Vitamin C sowie Provitamin A. Auch sekundäre Pflanzenstoffe sind enthalten: Saponine, Lutein und Beta-Carotin. Letzteres ist besonders gut für Haut und Augen. Auch Lutein unterstützt die Gesundheit der Augen, Saponine regen die Verdauung an.

Verunsichert sind manche Verbraucher wegen des Nitrat-Gehalts im Spinat. Das ist erstmal unbedenklich, bei längerem und falschem Lagern von gegartem Spinat kann daraus aber Nitrit entstehen. Daraus können wiederum Nitrosamine gebildet werden, die als krebserregend gelten. Zudem beeinträchtigt Nitrit den Sauerstofftransport im Blut.

Wer gegarten Spinat aufbewahren möchte, sollte ihn daher direkt nach dem Zubereiten in den Kühlschrank stellen. Das Kochwasser enthält das wasserlösliche Nitrat und sollte deshalb immer entsorgt werden. Kleinkinder essen am Besten gar keinen aufgewärmten Spinat. dpa

(RP)
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