Leipzig Informatiker der Uni-Leipzig an neuem EU-Projekt beteiligt

Leipzig · Forscher des Instituts für Angewandte Informatik der Universität Leipzig sind an einem neuen, internationalen Projekt zur vereinfachten Erstellung sogenannter verlinkter Daten (Linked Data) im Internet beteiligt. Das Ziel des größtenteils aus EU-Geldern finanzierten Vorhabens soll es sein, Linked Open Data (LOD) auf überschaubare und einfache Weise zu produzieren und zu konsumieren. Am Projekt arbeiten Forscher im Bereich Semantic Web mit Praktikern zusammen, um das Web verlinkter Daten noch effektiver nutzen zu können.

Koordiniert wird das Projekt von der an der Universität von Galway in Irland ansässigen Forschungseinrichtung "Digital Enterprise Research Institute". Die Wissenschaftler der Uni Leipzig tragen dazu bei, die Qualität von Verknüpfungen zwischen Wissensbasen zu erhöhen.

Im Zeitalter von Petabytes arbeiten zahlreiche Personen mit einer unüberschaubaren Menge von Daten. Zunehmend sind Daten aber nicht mehr nur für ausgebildete Spezialisten im jeweiligen Fachgebiet verfügbar und auch verwendbar. Daten verändern unter anderem die Art, wie Wissenschaftler forschen, wie Journalisten recherchieren, wie Regierungsbeamte über ihre Fortschritte berichten und die Art, wie Bürger sich am Regieren beteiligen. Die Bewertung von Informationen hängt darum immer mehr von der Verfügbarkeit großer Mengen von realen Daten ab. Deshalb müssen Einzelpersonen und Organisationen Wege finden, sich mit dem Datennetz zu verbinden.

Mit dem explosiven Wachstum der "LOD Wolke" - deren Größe sich in den vergangenen zehn Jahren alle zehn Monate verdoppelt hat, hat sich die Nutzung dieses weltweiten Datennetzes im praktischen Einsatz als herausfordernd erwiesen. Die Gesamtkosten für LATC liegen bei 1,19 Millionen Euro. Die Europäische Union übernimmt davon 1,06 Millionen Euro.

(dpa)
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