Aus wie vielen Steinchen besteht der von Ernö Rubik erfundene Zauberwürfel? Mit dem Zauberwürfel zum Millionengewinn

Solingen/Münster · Fast 35 Minuten nahm sich Leon Windscheid für die Beantwortung der 15. Frage bei "Wer wird Millionär?" Zeit. Am Ende lag er richtig.

Leon Windscheidt: WWM-Millionär guckt Gewinn in der Kneipe
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Leon Windscheid schaut sich Gewinn in der Kneipe an

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Doktoranden haben in der Regel nicht viel Geld. Das gilt für Leon Windscheid, der in Münster seine Dissertation in Psychologie schreibt, ab sofort nicht mehr. Der gebürtige Solinger hat gestern, am Vorabend seines 28. Geburtstags, in der Quizshow "Wer wird Millionär?" eine Million Euro gewonnen und ist damit der 14. Millionär in der Geschichte der RTL-Sendung. Und er ist wohl der Erste, der es geschafft hat, dass Moderator Günther Jauch sich für einen guten Zweck bis auf die Unterhose auszog: Jauchs Anzug will Windscheid zugunsten von Flüchtlingen versteigern. Das Jackett gab ihm Jauch schon während der Show. "Als alles vorbei war, durfte ich dann in seine Umkleide. Ohne Umschweife zog er sich bis auf die Unterhose aus und gab mir noch Hemd, Hose, Gürtel und Krawatte", berichtet der Psychologe, der auch Teile seines Gewinns an die Flüchtlingshilfe spenden will.

"Wer wird Millionär?" - Diese Kandidaten holten die Million Euro
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"Wer wird Millionär?" - Diese Kandidaten holten die Million

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Bis zur Lösung der Millionenfrage war es ein nervenaufreibender Weg. Fast 35 Minuten nahm sich Windscheid, der keinen Joker mehr hatte, Zeit, um die vier Antwortmöglichkeiten auf die Frage, aus wie vielen Steinchen Rubiks Zauberwürfel besteht, abzuwägen. "In so einer Situation kann man sich nicht ganz sicher sein. Aber ich war mir am Ende so sicher, dass ich es mir nie verziehen hätte, es nicht zu riskieren", sagte der Student, der die richtige Lösung - C: 26- wählte. Zuerst sei er auf dem Holzweg gewesen, weil er den Zauberwürfel größer in Erinnerung gehabt habe. Doch dann stellte er sich vor, wie er als Kind einen solchen auseinandergebaut hatte. "Ich war immer schon neugierig und wollte wissen, wie die Dinge funktionieren", verriet Windscheid, der mit seinem Bruder eine Eventagentur betreibt. "Den Zauberwürfel habe ich als Kind auseinandergenommen, um meinem Bruder einen Streich zu spielen. Ich wollte den Würfel so wieder zusammenbauen, dass alle Farben an der richtigen Stelle sind. Das hat natürlich nicht geklappt. Der war kaputt und mein schändliches Vorhaben entlarvt."

Sein Psychologie-Studium habe ihm in der Sendung teilweise geholfen. "Woran ich als Psychologe ganz fest glaube, ist, dass man sein Glück oder Pech in einer Quizsendung durch Training stark beeinflussen kann. Ich habe trainiert, mit Psychotricks den Stress auf dem Stuhl zu bezwingen", sagt Windscheid, der 2008 sein Abi mit 1,0 bestanden hatte. Jauch selbst habe er aber nicht durchschauen können - trotzdem war dieser ihm eine Hilfe: "Ohne seine Hände hätte ich mir den Zauberwürfel für die Millionenfrage nur schwer vorstellen können."

(RP)
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