Jakarta Urlauberinnen sterben bei Unfall vor Bali

Jakarta · Auf einem Ausflugsboot kam es zu einer Explosion. Auch deutsche Touristen waren an Bord.

Zwei Urlauberinnen sind bei einer Explosion auf einem Ausflugsboot vor der indonesischen Ferieninsel Bali ums Leben gekommen. An Bord der "Gilicat II" waren 35 Touristen überwiegend aus Europa, wie die Polizei gestern mitteilte, 14 wurden verletzt. Einige wurden mit Brand- und Schnittwunden ins Krankenhaus gebracht.

Eine der Getöteten sei eine Frau aus Österreich, sagte der Polizeichef. Örtliche Medien berichteten, das zweite Opfer sei aus Deutschland, dies konnte der Polizeichef nicht bestätigen. Unter den Verletzten waren nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin zwei Deutsche. Ein Konsularteam sei vor Ort und stehe in Kontakt mit den Behörden. Die spanische Nachrichtenagentur Efe berichtete von vier verletzten Spaniern. Insgesamt sollen neun Briten, sechs Italiener, fünf Franzosen, vier Portugiesen, vier Österreicher und zwei Deutsche an Bord gewesen sein.

Das Unglück passierte kurz nach dem Start des Bootes. Es war gerade erst aus dem Hafen Padangbai im Osten von Bali zu der kleinen Insel Gili Trawangan vor Lombok ausgelaufen, etwa eineinhalb Bootsstunden von Bali. An Bord explodierte nach ersten Ermittlungen ein Treibstofftank. Es habe vermutlich ein Leck gegeben, und ein Funke habe den Treibstoff in Brand gesteckt, hieß es.

Die Opfer konnten schnell an Land gebracht werden. Das überdachte Boot lag später äußerlich intakt an einem Steg im Hafen. Im Inneren waren umgeworfene Tische und Bänke zu sehen. Wie sich das Unglück genau ereignete, war zunächst unklar. "Einige der Überlebenden haben schwere Verletzungen, sie konnten noch keine Angaben machen", sagte der indonesische Polizeichef.

Die kleine Insel Gili Trawangan galt früher als Backpacker-Paradies. Heute gibt es dort Hotels, und viele Tauchshops bieten Schnorchel- und Tauchausflüge an. Die australische Firma "Gili Cat" bedient die Strecke nach Angaben auf ihrer Webseite seit 2007. Unfälle sind nicht bekannt.

(dpa)
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