Düsseldorf Trauerfeier für Germanwings-Opfer

Düsseldorf · An der Absturzstelle findet heute mit den Angehörigen eine Gedenkfeier statt.

Trauerfeier für Germanwings-Opfer
Foto: dpa, sh vfd vfd

Genau vier Monate nach der Germanwings-Katastrophe reisen Angehörige der Opfer erneut in die Absturzregion in den französischen Alpen. Bei einer Trauerfeier im kleinen Ort Le Vernet sollen heute Leichenteile, die nicht identifiziert werden konnten, in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt werden.

"Mit der gemeinsamen Trauerfeier für alle Angehörigen und Beisetzung der anonymen sterblichen Überreste kann das Abschiednehmen zu einem Abschluss kommen", sagte der Beauftragte der Bundesregierung, Steffen Rudolph. "Die Unabänderlichkeit des Geschehenen wird noch einmal deutlich. Schmerz und Trauer werden bleiben."

Nach Angaben der Präfektur von Digne-les-bains werden heute Nachmittag an der nach dem Absturz aufgestellten Gedenkstele Kränze niedergelegt, dort soll auch eine religionsübergreifende Trauerfeier stattfinden. Zudem ist eine Andacht auf dem Friedhof geplant. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, das Unternehmen finanziere die Reisen der Angehörigen und werde mit Vertretern des Managements an der Trauerfeier teilnehmen.

Der Copilot des Flugs von Barcelona nach Düsseldorf, Andreas Lubitz, hatte den Airbus nach Überzeugung der Ermittler am 24. März absichtlich gegen einen Berg gelenkt. Alle 150 Menschen an Bord starben. Die meisten Opfer stammten aus Deutschland.

Laut Rudolph, der auch selbst an der Trauerfeier teilnehmen wird, sind die identifizierten Überreste der Toten inzwischen fast alle zurückgebracht worden. Die einzige Ausnahme gehe auf den Wunsch von Angehörigen zurück. Trotzdem sind für die Hinterbliebenen noch Fragen offen: So warteten sie noch auf die Rückgabe der persönlichen Gegenstände der Opfer, die am Absturzort gefunden wurden. Diese würden zurzeit katalogisiert.

(dpa)
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