Landeanflug im Sturm Beherzte Piloten verhindern Katastrophe am Flughafen Salzburg

Düsseldorf · Das Sturmtief "Herwart" hat in Deutschland und Österreich am Sonntag für ein Verkehrschaos gesorgt. Die schnelle, professionelle Reaktion von Piloten auf starke Seitenwinde am Flughafen Salzburg verhinderte eine Katastrophe.

Mehrere Maschinen versuchten den Landeanflug auf den Flughafen Salzburg, darunter auch eine Maschine der polnischen Charter-Fluggesellschaft "Enter Air". Diese wurde kurz vor dem Aufsetzen von einer besonders heftigen Windböe erfasst.

Fast schien es, als würde der rechte Flügel den Boden streifen. Nachdem die Räder des Flugzeugs bereits die Landebahn berührt hatten, zog der Pilot die Maschine wieder hoch und startete durch. Die Maschine flog zurück nach Frankfurt am Main.

Auch eine Eurowings-Maschine kämpfte am Nachmittag mit den heftigen Sturmböen. Zwar geriet sie weniger stark ins Trudeln, aber dennoch entschied sich der Pilot, aus Sicherheitsgründen das Landemanöver abzubrechen und durchzustarten.

Der Sprecher des Flughafens Salzburg, Alexander Klaus, sagte der österreichischen Presseagentur APA, dass der Sturm nicht gleichmäßig stark gewesen sei. Daher müsse ein Pilot die Entscheidung, ob er die Landung fortsetzt oder nicht, "fast sekundenabhängig" treffen und ständig neu bewerten. Eine Sperre des Flughafens sei nicht erwogen worden. Laut APA mussten zwei von neun Verbindungen gestrichen und fünf Maschinen umgeleitet werden.

Mehrere Plane Spotter, Flugzeug-Enthusiasten, filmten die Landungen und Landeversuche am Flughafen Salzburg sowie an anderen Flughäfen in Deutschland und Österreich, darunter auch am Flughafen Düsseldorf.

(sbl)
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