Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum Kardinal Lehmann erhält die Luther-Medaille

Berlin · Als erster Katholik erhält der ehemalige Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann am Montag die Martin-Luther-Medaille für seine Verdienste um die Ökumene.

 Kardinal Karl Lehmann bekommt am Montag in der Berliner Marienkirche die Luther-Medaille.

Kardinal Karl Lehmann bekommt am Montag in der Berliner Marienkirche die Luther-Medaille.

Foto: dpa, Fredrik von Erichsen

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Heinrich Bedford-Strohm überreichte dem langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) die Auszeichnung in einem Festgottesdienst in der Berliner Marienkirche. "Sie haben sehr bald für das Reformationsjubiläum als ökumenische Chance geworben, zu einem Zeitpunkt als die Zurückhaltung und Skepsis in Ihrer Kirche noch sehr stark war", sagte Bedford-Strohm.

Lehmann ist der erste Katholik, der die Medaille erhält. Er feierte am 16. Mai 2016 seinen 80. Geburtstag, am selben Tag hatte der Papst sein Rücktrittsgesuch angenommen. Im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 verleiht der Rat der EKD seit 2008 einmal im Jahr die Auszeichnung. Mit der Medaille werden Persönlichkeiten geehrt, die sich beruflich oder ehrenamtlich in herausragender Weise um die Evangelische Kirche verdient gemacht haben.

Der Festgottesdienst ist der Auftakt zum Reformationsjubiläum. Die Evangelische Kirche feiert 2017 den Thesenanschlag Martin Luthers. Der Reformator hatte im Jahr 1517 insgesamt 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen und mit seiner Rechtfertigungslehre eine vollkommen neue Theologie begründet, die sich gegen die Papstkirche wandte.

(heif)
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