NSU-Prozess Zschäpe wollte Prozessunterbrechung durchsetzen

München · Beate Zschäpe wollte eine Unterbrechung des laufenden Verfahrens erwirken. Das Gericht lehnte den Antrag der Angeklagten allerdings ab. Im Anschluss wurde ein Jugendfreund von Uwe Mundlos vernommen.

Das ist Beate Zschäpe
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Das ist Beate Zschäpe

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Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, ist mit dem Versuch gescheitert, das Verfahren zu unterbrechen. Das Gericht lehnte am Dienstag einen Antrag Zschäpes ab, weitere Zeugen erst nach der Berufung eines vierten Pflichtverteidigers zu vernehmen. Das Gericht rief anschließend einen Jugendfreund von Uwe Mundlos in den Zeugenstand, der über die Gründungszeit des "Nationalsozialistischen Untergrunds" in den 1990er Jahren aussagen soll.

Zschäpe ist wegen Mittäterschaft an den zehn Morden des NSU angeklagt. Sie wird bisher von den drei Anwälten Anja Sturm, Wolfgang Heer und Wolfgang Stahl vertreten. Stahl war am Dienstag nicht im Gericht und schickte stattdessen einen Anwalt aus seiner Kanzlei als Vertretung.

NSU-Prozess - Beate Zschäpe wollte Prozessunterbrechung durchsetzen
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Das Gericht "erwägt", Zschäpe einen vierten Verteidiger zur Seite zu stellen. Das Verhältnis zu ihren bisherigen drei Anwälten gilt seit längerer Zeit als belastet. Als zusätzlicher Zschäpe-Verteidiger ist der Münchner Anwalt Mathias Grasel im Gespräch.

(dpa)
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