MTV Video Music Awards 2015 Miley Cyrus stellt alle in den Schatten

Los Angeles · Erwartungsgemäß tat Miley Cyrus alles dafür, um mit verrückten Kostümen und fragwürdigen Gesten die anderen Gäste der MTV Video Music Awards in Los Angeles zu Randfiguren zu degradieren. Sonst war eigentlich alles wie immer und die meisten Preise gingen an Taylor Swift. Immerhin will Kanye West Präsident werden.

MTV Video Music Awards: Miley Cyrus und ihre knappen, halben Kleider
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MTV Video Music Awards: Miley Cyrus und ihre halben Kleider

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Foto: afp, ACR

US-Musikstar Taylor Swift hat bei den diesjährigen MTV Video Music Awards gleich zu Beginn mehrere Preise einheimsen können. Schon zu Beginn der von Skandalnudel Miley Cyrus moderierten Show in Los Angeles gewann Swift am Sonntagabend (Ortszeit) für "Blank Space" zwei Preise für das beste Popvideo und die beste Aufnahme einer weiblichen Künstlerin. Sie war in insgesamt gleich zehn Kategorien nominiert. Kanye West machte mit etwas ganz anderem auf sich aufmerksam.

Der Rapper hatte 2009 für Aufsehen gesorgt, als er auf die Bühne stürmte und forderte, dass ein Preis nicht an Swift, sondern an Beyoncé gehen sollte. Dafür entschuldigte er sich diesmal - und legte eine zünftige Ansage nach: Im Jahr 2020, da werde er sich für die Wahl des neuen US-Präsidenten aufstellen lassen. Bis dahin muss er sich zunächst unter anderem mit einem nach Michael Jackson benannten Sonderpreis begnügen, den er - passenderweise - aus den Händen von Swift überreicht bekam.

Nicki Minaj gewann für "Anaconda" die Auszeichnung für das beste Hip-Hop-Video. Weitere frühe Preise gingen unter anderem an Bruno Mars und Mark Ronson ("Uptown Funk") als bestes Video von männlichen Künstlern sowie das Trio Big Sean, West und John Legend, die für die soziale Botschaft in ihrem Stück "One Man Can Change the World" geehrt wurden.

Während Swift fließig Preise sammelte und nebenbei bei einem Auftritt ihren Streit mit Minaj beilegte, präsentierte die ebenfalls mit Minaj im Clinch liegende Gastgeberin Miley Cyrus eine Reihe fragwürdiger Kleider. Auf dem roten Teppich, der diesmal aus vielen bunten Rechtecken bestand, bedeckten lediglich zwei silberne Riemen ihre Brüste, dazu hingen ein paar silberne Ketten um ihre Hüften. Mehr oder weniger passend dazu gab es überkniehohe Stiefel und freien Blick auf ihren Po.

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Foto: Twitter

Im Laufe des Abends wechselte Cyrus etliche Male das Dress - einmal stand sie in einem tief ausgeschnittenen Jumpsuit auf der Bühne, mehrere Male schlüpfte sie in viel zu knappe Röcke oder badeanzugähnliche Outfits. Den Höhepunkt setzte sie mit einem durchsichtigen Kleid, das die entscheidenden Stellen nur mit aufgeklebten künstlichen Schokoperlen bedeckte.

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Die Gala der MTV-Videopreise ist bekannt für ausgefallene Outfits der Gäste. Britney Spears kam in einem glitzernden Minikleid, die schwangere Kim Kardashian mit Babybauch, einem langen, braunen Abendkleid und Gatte Kanye West an ihrer Seite. Justin Bieber zeigte sich diesmal mit langem Pony über dem linken Auge.

Alle Preise der MTV Video Music Awards 2015 im Überblick

VIDEO OF THE YEAR (Video des Jahres): "Bad Blood", Taylor Swift feat. Kendrick Lamar (Regie: Joseph Kahn)

BEST POP VIDEO: "Blank Space", Taylor Swift

BEST HIP-HOP VIDEO: "Anaconda", Nicki Minaj

BEST ROCK VIDEO: "Uma Thurman", Fall Out Boy

BEST FEMALE VIDEO (Bestes Video einer Frau): "Blank Space", Taylor Swift

BEST MALE VIDEO (Bestes Video eines Mannes): "Uptown Funk", Mark Ronson feat. Bruno Mars

BEST COLLABORATION (Beste Zusammenarbeit): "Bad Blood", Taylor Swift feat. Kendrick Lamar

BEST VIDEO WITH A SOCIAL MESSAGE: "One Man Can Change The World", Big Sean feat. Kanye West and John Legend

BEST ART DIRECTION: "So Many Pros", Snoop Dogg (Art Direction:
Jason Fijal)

BEST CINEMATOGRAPHY: "Never Catch Me", Flying Lotus feat. Kendrick Lamar (Kamera: Larkin Sieple)

BEST CHOREOGRAPHY: "I Won't Let You Down", OK Go (Choreographie: OK Go, air:man und Mori Harano)

BEST EDITING: "7/11", Beyoncé (Schnitt: Beyoncé, Ed Burke und Jonathan Wing)

BEST VISUAL EFFECTS: "Where Are U Now" with Justin Bieber, Skrillex & Diplo (Effekte: Brewer)

BEST DIRECTION (Beste Regie): "Bad Blood", Taylor Swift feat.
Kendrick Lamar (Regie: Joseph Kahn)

ARTIST TO WATCH (Nachwuchspreis): "Trap Queen", Fetty Wap

EHRENPREIS (Preis in Erinnerung an Videoclip-Vorreiter Michael Jackson - "Michael Jackson Video Vanguard Award"): Kanye West

(ap dpa)
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