Sänger mag natürliche Geräusche Max Raabe verärgert über Musik-Beschallung im Freien

Hamburg (RPO). Der Sänger Max Raabe (47) ärgert sich über ständige Musikbeschallung. "Eine Alptraumerfahrung in letzter Zeit war, dass auf Skihütten Musik gespielt wird - und zwar mit Lautsprechern nach draußen", sagte er in einem Interview.

 Max Raabe ist noch vor dem Abitur vom Gymnasium geflogen.

Max Raabe ist noch vor dem Abitur vom Gymnasium geflogen.

Foto: ddp, ddp

"Dass es drinnen nach Schmorbraten riecht und Humtata läuft, nimmt man in Kauf. Wo viele Menschen sind, da ist Rabatz. Aber draußen finde ich es unanständig", sagte Raabe dem "Zeit-Magazin". Über die Qualität der Musik wolle er dabei gar nicht sprechen. "Es könnte auch Mozart laufen. Unanständig finde ich die Tatsache, dass man Musik spielt, wo gar keine nötig ist, wo sie sogar stört."

Im Sommer sei es nicht besser: "Da läuft in Gartenlokalen sogenannte Chill-out-Musik. Warum wird das Gezwitscher der Vögel übertönt? Das Geplapper der Menschen, das Klingen der Gläser, das Bellen der Hunde? Geräusche, die für mich den Klang eines Sommergartens ausmachen ... Wer nimmt sich das Recht, den öffentlichen Raum derart durch Beschallung zu beherrschen?", kritisierte Raabe.

Die schönsten akustischen Zufluchten seien für ihn im Sommer "die Seen um Berlin, wo immer Geräusche zu hören sind: Entenschnattern, Kinderlachen, summende Insekten. Mich einfach auf eine Wiese zu legen und dem zuzuhören, der Musik des Ortes zu lauschen - das ist für mich Wohlklang."

(DDP/das)
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