Fernsehjournalist Klaus Bednarz ist tot

Köln · Der Fernsehjournalist Klaus Bednarz ist tot. Er starb am Dienstagabend im Alter von 72 Jahren in Schwerin. Das bestätigte am Mittwoch eine WDR-Sprecherin in Köln. Bednarz galt als einer der profiliertesten und meinungsstärksten TV-Journalisten der Nachkriegszeit.

 Fernsehjournalist Klaus Bednarz ist mit 72 Jahren gestorben.

Fernsehjournalist Klaus Bednarz ist mit 72 Jahren gestorben.

Foto: dpa, os sv vfd

Für den Sender moderierte er von 1983 bis 2001 "Monitor", außerdem war er Redaktionsleiter der Sendung. Bednarz lebte zuletzt in einem kleinen Dorf nahe Schwerin.

Der am 6. Juni 1942 geborene Bednarz war neben seiner "Monitor"-Tätigkeit auch Kommentator der ARD-Sendung "Tagesthemen" und von 2002 bis zu seiner Pensionierung 2007 WDR-Chefreporter und ARD-Sonderkorrespondent. Er gründete außerdem das ARD-Studio in Warschau und war Leiter des ARD-Studios in Moskau. Für seine journalistische Arbeit erhielt der Journalist zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Carl-von-Ossietzky-Medaille, die Goldene Kamera und den Umwelt-Medienpreis der Deuschen Umwelthilfe.

WDR-Intendant Tom Buhrow nannte den Verstorbenen "einen der bedeutendsten deutschen Fernsehjournalisten". "Klaus Bednarz war ein unbeugsamer Fürsprecher für Mensch und Umwelt." Unter seiner Leitung habe die Sendung "Monitor" Herausragendes und Richtungsweisendes auf dem Gebiet des investigativen Journalismus geleistet. WDR-Chefredakteurin Sonia Seymour Mikich erklärte, "Klaus Bednarz war ein Anker für alle, die sich für Menschenrechte, Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen".

Seit 1967 arbeitete Bednarz als Fernsehkorrespondent, unter anderem als Auslandskorrespondent in Polen (1971—1977) und in der Sowjetunion (1977—1982). Im Jahre 1983 moderierte er die Tagesthemen. Von 1983 bis 2001 war Bednarz Redaktionsleiter und Moderator der WDR-Sendung Monitor, deren Leitung er 2002 an seine Kollegin Sonia Seymour Mikich weitergab. In seinen Fernsehreportagen und Buchveröffentlichungen beschäftigte sich Bednarz besonders mit den Ländern in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion sowie mit dem Süden Chiles und Argentiniens.

(lnw/AFP)
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