Ken Adam Der "James Bond"-Designer ist tot

Berlin · Der britische Filmarchitekt Sir Ken Adam ist tot. Der gebürtige Berliner hatte unter anderem sieben "James-Bond"-Filme ausgestattet – von "Dr. No" bis "Moonraker".

 "James-Bond"-Designer Ken Adam ist im Alter von 95 Jahren gestorben.

"James-Bond"-Designer Ken Adam ist im Alter von 95 Jahren gestorben.

Foto: dpa, gam hpl

Der britische Filmarchitekt Sir Ken Adam ist tot. Der gebürtige Berliner hatte unter anderem sieben "James-Bond"-Filme ausgestattet — von "Dr. No" bis "Moonraker".

Er sei am Donnerstag im Alter von 95 Jahren in London gestorben, sagte der Direktor des Martin-Gropius-Baus in Berlin, Gereon Sievernich, der "dpa". Er designte insgesamt sieben "James Bond"-Filme und wurde in seiner langen Karriere als Filmarchitekt zweimal mit einem Oscar in der Kategorie "Ausstattung" geehrt.

Als Jugendlicher war er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach England geflohen. Nach Angaben der Deutschen Kinemathek fing er an, Architektur zu studieren, und wurde dann in der Royal Air Force eingesetzt. Per Zufall sei er nach dem Krieg mit Entwürfen für einen Film beauftragt worden. In den Jahrzehnten danach habe er Dutzende Filme ausgestattet.

Adam erfand James Bonds Unterwasser-Scooter, den Schleudersitz im Aston Martin und die Raumstation für "Moonraker". Aber auch der berühmte "War Room" aus Stanley Kubricks "Dr. Seltsam. Oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" war eine Idee von Adam. Für die "Addams Family" entwarf er ein Gothic-Haus.

Sein Archiv mit rund 6000 Objekten hatte der Szenenbildner 2012 an die Deutsche Kinemathek in Berlin gegeben, die ihm auch eine große Schau widmete. Adam habe sich auch sehr für die deutsch-englischen Beziehungen stark gemacht, sagte Sievernich, der ihn nach eigenen Angaben seit einer Zusammenarbeit für eine Berliner Ausstellung lange kannte: "Ich habe einen guten Freund verloren."

(dpa)
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