Weitere Opfer befürchtet Kälteeinbruch fordert fünf Tote

Bielefeld (rpo). Die Minusgrade in Deutschland haben seit Jahresbeginn bereits fünf Menschen das Leben gekostet. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Bielefeld schlägt nun Alarm. Sollten die frostigen Temperaturen anhalten, seien weitere Opfer zu befürchten.

 Der Winter lässt Deutschland auch Anfang März noch nicht los.

Der Winter lässt Deutschland auch Anfang März noch nicht los.

Foto: KEYSTONE, AP

Fünf Obdachlose seien seit Anfang des Jahres an Folgen der Kälte ums Leben gekommen, teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Bielefeld am Freitag auf Anfrage mit.

Die stellvertretende Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft, Werena Rosenke, sagte, die Todesfälle unter den Obdachlosen hätten sich in Hannover, Frankfurt am Main, Magdeburg, Potsdam und Völklingen-Heidstöck ereignet. Im Winter 2003/2004 hatte es bundesweit fünf Tote, im Winter 2002/2003 sogar 13 Kältetote in den alten und neuen Bundesländern gegeben. Die fünf Kältetoten seit Jahresbeginn waren laut Rosenke ausschließlich Männer.

Zwischen 1991 und 2004 sind nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe mindestens 225 wohnungslose Menschen in Deutschland auf der Straße erfroren. Überproportional viele Kältetote gebe es in Kleinstädten und in den ostdeutschen Bundesländern, hieß es in einer Mitteilung der Organisation. Sie appellierte angesichts der erhöhten Gefahr durch die frostigen Temperaturen, diese obdachlosen Männer und Frauen ordnungsgemäß und menschenwürdig unterzubringen.

(ap)
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