Sandra Bullock und Kate Winslet jüngste Opfer Der Oscar-Fluch hat wieder zugeschlagen

Berlin (RPO). Der Oscar-Fluch hat in dieser Woche gleich zweimal zugeschlagen. Am Montag wurde bekannt, dass sich Schauspielerin Kate Winslet und Regisseur Sam Mendes weniger als ein Jahr nach ihrem Oscar-Gewinn für "Der Vorleser" getrennt haben. Nur knapp eine Woche nach ihrem Academy Award scheint auch die Ehe von Sandra Bullock vor dem Aus zu stehen.

Sandra Bullock von ihrem Ehemann betrogen
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Die Zeitschrift "InTouch" veröffentlichte am Mittwoch ein Interview mit einem Tattoo-Model, das eine Affäre mit Bullocks Ehemann Jesse James gehabt haben will - während Bullock für ihre Oscar-prämierte Rolle im Sozialdrama "Blind Side" fern der Heimat vor der Kamera stand. Einem Medienbericht zufolge soll die Schauspielerin am Montag nach viereinhalb Jahren Ehe zu Hause ausgezogen sein.

James hat sich gegen Vorwürfe des Ehebetrugs gewehrt - sich aber gleichzeitig bei der frischgebackenen Oscar-Preisträgerin für sein Verhalten entschuldigt. "Die meisten dieser Vorwürfe sind falsch und unbegründet", sagte Jesse James dem US-Magazin "People". Mehr werde er dazu in der Öffentlichkeit auch nicht sagen.

Trotzdem sei für diese "gesamte Situation" nur er selbst verantwortlich, sagte der 40-Jährige dem Magazin. "Es liegt an meiner bescheidenen Urteilskraft, dass ich alles Schlechte verdiene, das mir passiert." Darunter hätten seine Frau und seine Kinder sehr gelitten, sagte er. "Ich bin traurig, dass ich ihnen das angetan habe und es tut mir leid", sagte James "People". "Ich hoffe, sie können mir verzeihen."

Glück im Beruf und Pech in der Liebe

Über den angeblichen Fluch eines Oscar-Gewinns auf das Liebesleben der Preisträgerinnen wird bereits seit Jahren spekuliert. Im März 2006 konnte sich Reese Witherspoon noch über den wichtigsten Preis der Filmbranche für das Johnny-Cash-Drama "Walk the Line" mit Ehemann Ryan Phillippe ("L.A. Crash") freuen.

Sieben Monate später gab das Paar nach sieben Jahren Ehe und zwei gemeinsamen Kindern seine Trennung bekannt. Gerüchten zufolge soll Witherspoon während Dreharbeiten ihrem Kollegen Jake Gyllenhaal nähergekommen sein, was beide abstritten. Später zeigten sie sich öffentlich als Paar, gehen mittlerweile aber wieder getrennte Wege.

Glück im Beruf und Pech in der Liebe hatte ein Jahr vor Witherspoon auch Hillary Swank erfahren. 2005 gewann die Mimin für "Million Dollar Baby" ihren zweiten Oscar. Ihr Dank galt damals auf der Bühne zuallererst ihrem Ehemann Chad Lowe. Fünf Jahre zuvor hatte sie ihn während der Rede nach dem Gewinn für "Boys Don't Cry" noch vergessen. Der Liebesbeweis nutzte nichts: Elf Monate später trennte sich das Paar nach knapp neun Jahren Ehe.

Ein Fluch nur für Frauen

Über die Ursache eines möglichen Oscar-Fluchs ist viel spekuliert worden. Es ist naheliegend, mangelndes Selbstbewusstsein weniger erfolgreicher Männer angesichts des Triumphs der Frau an ihrer Seite verantwortlich zu machen. Wenn sich ganz Hollywood um die Frau reißt, der Mann aber noch nicht einmal eine Serienrolle ergattern kann, nehmen die Machtverhältnisse daheim neue Dimensionen an. Einige Gewinnerinnen mögen ihre Prioritäten auch nach dem beruflichen Durchbruch und interessanten Rollenangeboten neu ordnen.

Manchmal ist es vielleicht aber ganz einfach zeitlicher Zufall. So hatte Halle Berry 2004 zu ihrer Scheidung gesagt, sie und der Musiker Eric Benét hätten bereits lange Zeit Eheprobleme gehabt. Vermutlich bereits vor Berrys Oscar-Gewinn 2002 mit "Monster's Ball". Im Sommer darauf hatte sich Benét wegen Untreue in ärztliche Behandlung gegeben.

Der übrigens nur für Frauen ausgemachte Oscar-Fluch wird auch auf nicht-verheiratete Paare ausgeweitet. 2001 hatte Julia Roberts im Beisein ihres Freunds Benjamin Bratt ("Law & Order") ihren Oscar für "Erin Brockovich" entgegengenommen. Drei Monate später verkündete das Paar das Beziehungs-Aus. Gwyneth Paltrow hatte sich bereits zwei Monate vor ihrem Gewinn mit "Shakespeare in Love" von ihrem Kollegen Ben Affleck getrennt.

Sollten sich die Seitensprunggerüchte bewahrheiten, dürfte die Enttäuschung für Sandra Bullock besonders bitter ausfallen. Seit Monaten hat sie ihrem Ehemann bei Preisverleihungen wort- und tränenreich für seine Unterstützung und Liebe gedankt. "Es ist keine Überraschung, dass meine Arbeit besser geworden ist, als ich dich getroffen habe", hatte sie James von der Bühne der Golden Globe Awards gesagt.

Zuvor habe sie nie jemanden an ihrer Seite gehabt, der sie voll unterstützt habe. Auch bei der Oscar-Gala am 7. März dankte Bullock ihrem Mann, der mit Tränen in den Augen im Publikum saß. Im Nachhinein stellt sich die Frage, ob es Tränen der Rührung oder Tränen der Reue waren.

(DDP/csr)
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