Monaco "Party-Prinz" hat seine neue Rolle gefunden

Monaco · Fürst Albert von Monaco feiert heute seinen 60. Geburtstag. Die Monegassen lieben ihren Regenten.

Egal, ob mit Weihnachtsmannmütze, Turnschuhen zum dunklen Anzug oder Holzfällerhemd: Fürst Albert setzt auf Originalität. Und das macht den Monarchen, der heute seinen 60. Geburtstag feiert, bei seinen Landsleuten so beliebt. Im Gegensatz zu seinem Vater Rainier, der stets unnahbar wirkte, ist Albert II. ein Grimaldi zum Anfassen. Der Sohn, der erst mit 47 Jahren an die Spitze des Fürstentums kam, hat Monaco entstaubt.

Dabei stand "Albie", wie seine Mutter ihn nannte, lange im Schatten seiner beiden glamourösen Schwestern Caroline und Stéphanie. Die schwärmen in einem Buch zum 60. Geburtstag des Monarchen, aus dem die Zeitschrift "Point de Vue" Auszüge druckte, von ihrem Bruder: "Viele Dinge sind bei ihm gleich geblieben: seine große Freundlichkeit, seine Güte, seine tiefe Ehrlichkeit, diese Geradheit, die er als Kind zeigte und die ich heute noch bei dem Bruder, Mann und Staatschef wiederfinde", sagt Caroline. Rührend habe Albert sich nach dem tödlichen Unfall ihres Mannes Stefano Casiraghi 1990 um ihre Kinder gekümmert. Der Tod Casiraghis war nicht das einzige Drama im Leben des Fürsten: 1982 verlor er seine Mutter, Fürstin Gracia Patricia, durch einen Autounfall.

Rainier, der den mondänen Stadtstaat mit seinen 36.000 Einwohnern 56 Jahre lang regierte, schaute lange mit Sorge auf den Lebenswandel seines einzigen Sohnes. Der Thronfolger galt als Playboy, dem mehr als hundert Affären nachgesagt werden. Sesshaft wurde Albert erst, als er die südafrikanische Weltklasseschwimmerin Charlene Wittstock kennenlernte. Die gemeinsame Begeisterung für den Sport brachte die grazile Blonde und den etwas pummeligen Fürsten mit dem schütteren Haar im Jahr 2000 zusammen. Doch erst 2006 wurden die beiden offiziell ein Paar. Fünf Jahre später folgte die prunkvolle Hochzeit im Ehrenhof des Fürstenpalasts.

Anfängliche Beziehungsprobleme scheinen überwunden. Vor allem dank der Zwillinge Jacques und Gabriella, die 2014 zur Welt kamen. Die Kinder halten ihn auch jung, wie Albert dem "Figaro" gestand - er fühle sich irgendwo zwischen 15 und 45. Seinen 60. Geburtstag will er dennoch mit einem Spektakel in der Kathedrale von Monaco feiern.

(RP)
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