Drogen-Drama der Christiane F. "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" wird TV-Serie

München · Aus dem Bestseller "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" über eine drogenabhängige Kinderprostituierte wird bald eine Fernsehserie. An den Drehbüchern wird bereits gearbeitet, Produzent ist Oliver Berben.

 Produzent Oliver Berben mit seiner Mutter Iris. (Archiv)

Produzent Oliver Berben mit seiner Mutter Iris. (Archiv)

Foto: dpa, ped lre sab

Das 1978 erschienene Buch von Kai Hermann und Horst Rieck über das Schicksal der Christiane F. wurde millionenfach verkauft und gehörte an vielen Schulen zur Pflichtlektüre. Nun verfilmt Constantin Television die berühmte Vorlage, Produzent ist Oliver Berben. Die Arbeit am Drehbuch hat bereits begonnen, wie die Filmproduktionsfirma am Sonntag mitteilte.

In dem Buch geht es um die authentische Geschichte einer 14-Jährigen, die mit 12 Jahren Haschisch rauchte und später auf den Kinderstrich ging, um das Heroin zu finanzieren, von dem sie abhängig war.

"Sittenbild einer Zeit der Extreme"

Die sogenannte Head-Autorin der Serie ist Annette Hess ("Ku'damm 56", "Weissensee"), die die Geschichte gemeinsam mit fünf Co-Autoren noch einmal angeht: "Das moderne serielle Erzählen bietet die Möglichkeit, Christianes Leben und das der anderen Kinder aus verschiedenen Perspektiven ohne Auslassungen und historisch genau abzubilden: umfassend intensiv und schonungslos", so die Drehbuchautorin.

Neben den Problemen der Jugendlichen mit Drogenabhängigkeit und Kriminalität werden auch die Sichtweisen der Eltern beleuchtet, die ihre Kinder alleine lassen. "Die Serie wird zum Sittenbild einer Zeit der Extreme, Süchte und des drohenden, linksextremen Terrors", so Annette Hess.

"Es gibt deutliche Parallelen zum Heute. Die Jugend ist immer der Seismograf einer Gesellschaft." Das Buch ist schon einmal verfilmt worden - 1981 fürs Kino. Der Film hatte damals knapp fünf Millionen Kino-Zuschauer.

(csi/dpa)
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