"Wer wird Millionär?" Jauch sagt Kölner Kandidat Antwort vor und flüstert "Scheiße"

Köln · Der Moderator war so baff, dass sein Kandidat die Antwort auf die 2000-Euro-Frage offenbar nicht wusste, dass er ihm schon arg half. Als Jauch das dann merkte, ärgerte er sich ein wenig – gönnte dem Azubi aber seinen Gewinn.

 Alfonso Lo Presti hatte bei einer Frage Hilfe von Günther Jauch.

Alfonso Lo Presti hatte bei einer Frage Hilfe von Günther Jauch.

Foto: RTL/Frank Hempel

Der Moderator war so baff, dass sein Kandidat die Antwort auf die 2000-Euro-Frage offenbar nicht wusste, dass er ihm schon arg half. Als Jauch das dann merkte, ärgerte er sich ein wenig — gönnte dem Azubi aber seinen Gewinn.

Es war erst die 2000-Euro-Frage, dennoch wären vermutlich etliche Kandidaten bei dieser Frage ins Straucheln geraten. Bei "Wer wird Millionär?" wollte Jauch von Alfonso Lo Presti aus Köln wissen, bei welcher Automarke über ein Fünftel der 2014 hierzulande neu zugelassenen Pkw die Farbe Rot hatte.

Als Antwort-Möglichkeiten gab die Redaktion der RTL-Quizshow Alfa Romeo, Skoda, Volvo und Nissan vor. Lo Presti, Azubi für Markt- und Sozialforschung bei einem Unternehmen für verdeckte Testkundenberatung, wusste nicht so recht weiter und fragte Jauch, ob er es denn wisse. Jauch war fast schon brüskiert, natürlich wisse er das, doch dass der italienischstämmige Kandidat es nicht einmal erahne, wundere ihn — und wie aus der Pistole geschossen gab der 24-Jährige die richtige Antwort. Jauch lächelte verlegen und flüsterte leise "Scheiße".

Alfa Romeo, die richtige Antwort, ist die einzige der vier Automarken aus den Antworten aus Italien. Skoda kommt aus Tschechien, Volvo aus Schweden und Nissan aus Japan.

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Bei der 16.000-Euro-Frage stieg der Kandidat allerdings aus, nachdem er gleich drei seiner vier Joker verbraten hatte. In der Frage ging es darum, was man in seiner Rede der lateinischen Wortherkunft nach mit "Blümchen" schmücke. Weder der Deutschlehrer am Telefon, noch der Zusatzjoker, der unwissentlich eine falsche Fährte legte, noch der 50:50-Joker, bei dem die Antwort des Zuschauers rausflog, konnten helfen, und auch die Italienisch-Kenntnisse des Kandidaten nicht. Das lateinische Wort für Blume lautet flos, die richtige Antwort wäre somit gewesen, dass man auf Floskeln zurückgreife. Auch in der Berufsbezeichnung Florist befindet sich der Wortstamm.

Erfolgreicher als Lo Presti schnitt zuvor Jeremy Rompen ab. Der Kandidat aus Aachen ging mit 32.000 Euro nach Hause. Dabei wankte er noch bei der 8000-Euro-Frage. Jauch wollte wissen, wer im Old Trafford seine Brötchen verdiene. Zwar kennt Rompen Fußballer Bastian Schweinsteiger, konnte den Namen Old Trafford aber nicht dem Stadion von Manchester United zuordnen, weshalb er überlegte, ob die anderen Antwort-Möglichkeiten Simon Rattle, Steffen Henssler oder Norman Foster richtig sein könnten. Das Publikum stimmt aber mit 83 Prozent für Schweinsteiger, sodass Rompen weiterkam.

Nachdem ein Zuschauer bei der 32.000-Euro-Frage als Zusatz-Joker geholfen hatte, in welcher Hymne es sinngemäß heiße "Es gibt ein lieblich Land im Schatten breiter Buchen am salzigen Ostseestrand" (Dänemark), stieg der Aachener bei der 64.000-Euro-Frage aus.

Bei dieser fragte Jauch nach dem Musiker, der keinen seiner zahlreichen Nr.1-Hits selbst komponiert habe. Unter den Möglichkeiten Elvis Presley, Elton John, George Michael und Paul McCartney war Erstgenannter die richtige Antwort. Rompen hatte es zwar geahnt, sich aber nicht zu zocken getraut. Stattdessen wollte er die 32.000 Euro lieber nutzen, um unter anderem seinen Kühlschrank zu reparieren.

(spol)
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