Merkel gegen Schulz Das TV-Duell steht — aber nicht alle Wünsche sind erfüllt

Berlin · Vor der Bundestagswahl treffen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD) zum TV-Duell – jetzt stehen die Modalitäten des Aufeinandertreffens fest.

 Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz (Archiv).

Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz (Archiv).

Foto: dpa

Vor der Bundestagswahl treffen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD) zum TV-Duell — jetzt stehen die Modalitäten des Aufeinandertreffens fest.

ARD, ZDF, RTL und Sat1 haben sich mit Vertretern von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz auf den Ablauf des TV-Duells vor der Bundestagswahl geeinigt. Bei der Sendung am 3. September werden zwei Moderatorenpaare — Maybrit Illner (ZDF) und Peter Kloeppel (RTL) sowie Sandra Maischberger (ARD) und Claus Strunz (ProSieben/Sat1) — die Kandidaten wie schon beim TV-Duell vor der Wahl 2013 abwechselnd befragen.

Wie die vier Sender mitteilten, sperrten sich Merkels Vertreter gegen eine dramaturgische Neugestaltung des Formats. Eigentlich wollten die Sender die beiden Moderatorenpaare nach einem gemeinsamen Einstieg in die Sendung in Blöcken von je 45 Minuten Fragen stellen lassen. Ziel sei "eine klarere Struktur und mehr Raum zu Spontaneität und Vertiefung" gewesen, hieß es.

Doch Merkels Team habe eine Teilnahme unter diesen Bedingungen abgelehnt. "Um diese einzige direkte Konfrontation zwischen der Kanzlerin und dem Spitzenkandidaten der SPD dennoch zu ermöglichen und dem Interesse einer sicherlich breiten Öffentlichkeit Rechnung zu tragen, kehren die einladenden Fernsehanstalten zum 2013 praktizierten Modell zurück."

Im Mai hatten die Sender Forderung von Grünen, Linken und FDP zurückgewiesen, das TV-Duell auch für ihre Spitzenkandidaten zu öffnen. Sie wollen den kleineren Parteien aber in anderen Sendungen ein Forum bieten. So planen ARD und ZDF am 21. September eine Schlussrunde mit den Vorsitzenden aller im Bundestag vertretenen Parteien. Auch AfD und FDP sollen vertreten sein, sofern sie in der Schlussphase des Wahlkampfs die Aussicht auf Einzug ins Parlament haben.

Sat1 kündigte für den 30. August eine Sendung mit Spitzenvertretern der Grünen, der Linken, der FDP und der AfD an. RTL plant keine TV-Debatte mit Vertretern der kleineren Parteien. Allerdings will der Sender alle Spitzenkandidaten im Rahmen einer Porträtreihe für das "Nachtjournal" begleiten und zu Wort kommen lassen.

(wer/dpa/AFP)
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