"Tatort: Preis des Lebens" Auf Stadtführung mit dem etwas zu coolen Lannert
Stuttgart · Für den Stuttgarter Kommissar Sebastian Bootz kam es am Sonntagabend knüppeldick. Seine Tochter wurde entführt. Das bestimmende Thema beim "Tatort" war Selbstjustiz. Lohnte sich das Einschalten? Der Fall im Schnellcheck.
90 Minuten in circa 90 Zeichen
Eltern töten Vergewaltiger ihrer Tochter. Kommissar Bootz soll den Komplizen ausliefern.
Satz des Films
"Es war kein Scheißplan. Er hat nur nicht funktioniert." Mit diesem sehr lässigen Hinweis kommentiert Kommissar Lannert die Tatsache, dass sein Befreiungsplan auf der Brücke grandios gescheitert ist. Cool war der Satz, aber vielleicht ein wenig dick aufgetragen. Kann Lannert wirklich so entspannt bleiben, wenn das Leben der Tochter seines besten Freundes in Gefahr ist?
Da stimmt doch was nicht
Wir finden: Nein! Und darin lag auch die größte Schwäche des Falls. Kommissar Lannert blieb während des Falls einfach zu cool. Das sah etwas komisch aus. Spannend für die Zukunft wird sein, ob Bootz und Lannert nach dieser Folge eigentlich noch Freunde sind.
Das Mini-Comeback
Schön: Maja Schöne als Bootz' Exfrau feierte ein Mini-Comeback. Das freute den Besprecher, weil er als vom Leben nicht unterzukriegender Romantiker immer noch hofft, dass die Ehe des Polizisten doch noch zu retten ist.
Lokalkolorit
Davon gab es eine Menge. Eigentlich war der zweite Teil des Films eine Stadtführung durch Stuttgart. Stadtseilbahn, Waldfriedhof am Degerloch, Rosensteinpark-Brücke. Danke dafür!
Experten-Diagnose
Hohes Tempo, dramatisches Finale. Das Einschalten lohnte sich. Auch wenn der coole Lannert im nächsten Fall gerne nicht ganz so cool sein darf...