Krimi mit Wotan Wilke Möhring "Tatort" wird zu packendem Oster-Thriller

Hamburg · In ihrem vorletzten Fall gerät Kommissarin Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) in eine Geiselnahme, ihr Kollege Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) will sie befreien.

Tatort: Wotan Wilke Möhring gegen fünf bewaffnete Osterhasen
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Szenenbilder aus dem "Tatort: Frohe Ostern, Falke"

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Es ist nicht üblich, dass es im "Tatort" lange dauert, bis eine Leiche zu sehen ist. In den meisten der bisher fast 950 Filme geht es gleich zu Beginn um einen Toten, doch diese Hamburger Episode mit dem Titel "Frohe Ostern, Falke" ist anders. Vor allem ist sie eins: sehr spannend bis zum Schluss.

Denn in diesem Krimi, in dem Wotan Wilke Möhring und Petra Schmidt-Schaller als Kriminalkommissare Thorsten Falke und Katharina Lorenz die Hauptrollen spielen, geht es eigentlich gar nicht darum, einen Täter zu finden. Denn die stehen von der ersten Sekunde an fest. Fünf als böse Osterhasen verkleidete Aktivisten bewaffnen sich mit Maschinengewehren und entern an Karsamstag eine Wohltätigkeitsveranstaltung. Auf dieser treffen sich Unternehmer und Juristen in Smoking und Abendkleid, um sich gegenseitig dazu zu beglückwünschen, dass sie sich mit ihren Spenden für Flüchtlinge einsetzen.

Wotan Wilke Möhring – "Tatort"-Kommissar und Borussia-Dortmund-Fan
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Das ist Wotan Wilke Möhring

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Die "Bad Easter Bunnies" zweifeln allerdings an der guten Intention der Gönner, und darum wollen sie ihnen die Leviten lesen. Vier von ihnen sind schon länger als Aktivisten unterwegs und machen vor allem mit Farbbeutel-Attacken gegen Prominente und Politiker auf Missstände in der Gesellschaft aufmerksam. Doch der Neue in der Gruppe besteht darauf, dass man sich nun bewaffnen solle. Kurz vor der Gala trainierten die nicht mit dem Gebrauch von Waffen vertrauten Männer noch mit Schüssen auf Pappfiguren von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin.

Unter den Gästen der Gala, die Schauplatz des fast schon als Kammerspiel inszenierten Films ist, ist auch Kriminalkommissarin Lorenz. Dass sie in eine Geiselnahme geraten könnte, ahnte sie natürlich nicht, ebenso wenig ihr Kollege Falke, der an diesem Abend im Büro Aktenarbeit erledigen will, jedoch per Anruf von der Lage in einem Hamburger Bürogebäude erfährt und seine Kollegin ebenso wie die anderen 70 Geiseln befreien will.

So wird dieser "Tatort", anders als andere Fälle der vergangenen Jahre aus Hamburg, kein Actionfilm, sondern ein packender Thriller. In diesem überzeugt neben einem erneut starken aber selten zu sehenden Möhring vor allem Schmidt-Schaller. Darum ist es umso bitterer, dass man sich eigentlich mehr Fälle mit den beiden wünscht, aber just bekannt geworden ist, dass die Schauspielerin nur noch in diesem und einem weiteren "Tatort" zu sehen sein wird. Anschließend verlässt sie die Falke-Reihe und übergibt an Franziska Weisz, die ab 2016 Bundespolizei-Kommissarin Julia Grosz spielen wird.

"Tatort: Frohe Ostern, Falke", ARD, Mo., 20.15 Uhr

(spol)
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