Tv-Kritik Starke neue Serie: "Aurelio Zen"

Fans guter Krimiunterhaltung müssen lange wach bleiben, um Aurelio Zen zu begegnen. Auf dem Spartensender ZDF neo lief die erste Folge gestern Abend bereits um 21.40 Uhr, im ZDF-Hauptprogramm ist sie am Donnerstag erst um 23.15 Uhr zu sehen. Doch so viel sei gesagt: Das Aufbleiben lohnt sich. Hinter dem Commissario mit dem klingenden Namen, der mehr an einen Buddhisten oder Superhelden erinnert, als an einen italienischen Polizisten, verbirgt sich einer der sehenswertesten neuen Krimiakteure. Der italienische Ermittler (Rufus Sewell) kämpft in Rom gegen organisierte Verbrecher. Auf die Hilfe der Polizeibehörden kann sich Zen nicht verlassen, vielmehr ist er der einzige nicht korrupte Kommissar. Nur die Assistentin des Polizeichefs versucht ihren smarten Kollegen so gut zu unterstützen wie möglich, ohne zwischen die Fronten von Politik und Polizeiapparat zu geraten. So auch in seinem ersten Fall: In der Nähe von Mailand wird ein Richter brutal hingerichtet. Hinter der Tat steckt ein Mafioso, den der Jurist vor Jahren hinter Gitter gebracht hatte und bei dessen Festnahme auch Aurelio Zen beteiligt war.

Die Fälle sind spannend konstruiert, die Darsteller verkörpern echte Typen. Interessant wird die Serie der BBC durch die Mischung aus englischem Hauptdarsteller und englischer Buchvorlage sowie italienischen Schauplätzen. Zunächst werden drei Folgen gezeigt. Bitte mehr davon. Leslie Brook

(RP)
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