Abosender Premiere mit neuem Konzept "Sky" wird größer und teurer

München (RPO). "Premiere" heißt jetzt "Sky": Der angeschlagene Abosender Premiere will ab 4. Juli mit dem neuem Namen Sky, einigen zusätzlichen Angeboten und höheren Preisen die Wende schaffen. Vorstandschef Mark Williams stellte das neue Konzept am Mittwoch in München vor.

 Premiere startet neu unter dem Namen "Sky".

Premiere startet neu unter dem Namen "Sky".

Foto: AP, AP

Die Fußball-Bundesliga gibt es danach nur noch im Paket mit 20 Fernsehkanälen für 32,90 Euro statt bislang solo für 19,90 Euro. Das Komplettpaket mit Film, Sport und hochauflösendem HD-Fernsehen verteuert sich um sechs auf 59,90 Euro im Monat.

Neu bei Sky seien aber sechs statt bisher zwei HD-Kanäle, mehr Filme und Fernsehkanäle sowie die Ausweitung des Sportangebots rund um die Uhr, sagte Williams. "Das ist nicht dasselbe in grün", versicherte Programmvorstand Nicola Bramford. Für Premiere-Kunden ändere sich gar nichts, bis ihre Verträge normal ausliefen. Bis 30. Juni könnten sogar noch neue Premiere-Abos abgeschlossen werden.

Abonnentenzahl soll auf 3,5 Millionen steigen

Ziel sei es, die Zahl der Abonnenten bis Ende nächsten Jahres von 2,4 auf 3,0 bis 3,5 Millionen zu steigern und damit aus den roten Zahlen zu kommen, sagte Williams. Unter der Wirtschaftskrise leide das Werbefernsehen. Dagegen wachse die Bereitschaft der Konsumenten, für gute Unterhaltung zu bezahlen.

Premiere-Hauptaktionär Rupert Murdoch führt mit der Umbenennung den Namen seiner italienischen und britischen Pay-TV-Sender auch in Deutschland ein. Die Abschreibung des alten, noch von Leo Kirch eingeführten Namens kostet den hoch defizitären Sender rund 250 Millionen Euro, die Kosten für die Neueinführung von Sky wollte Williams nicht beziffern. Die Werbekampagne starte am 4. Juni zusammen mit dem neuen Programm. "Wir werden alle Register ziehen", sagte Williams. Premiere sei 95 Prozent der Deutschen bekannt, Sky erst 25 Prozent.

Die nächste Premiere-Hauptversammlung muss der Namensänderung der AG zwar noch zustimmen. Aber die Marke Sky könne unabhängig davon eingeführt werden, erklärte der frühere Sky-Italia-Manager Williams. Murdoch hält über 30 Prozent an Premiere.

(AP)
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