Promi Big Brother Daniel ist rausgewählt, Nina unten durch

Düsseldorf · Zuviel ist zuviel. Nina Kristin hat es sich im Big Brother Haus mit allen verscherzt. Auch die Zuschauer zeigen keine Gnade und lassen sie im Keller versauern. Stänkerbacke Daniel Köllerer darf hingegen gehen.

Quälen, Leiden, Lästereien. Ehrlicherweise geht es um nichts anderes bei Promi Big Brother. Beweis genug ist die knapp vierstündige Mammut-Ausgabe vom Freitag.

Daniel leidet unter Menowin. Der nämlich verbietet ihm, in seinem schönen österreichischen Idiom seine freie Meinung zu äußern, glaubt Daniel. Menowins Frage, ob er denn Streit oder Freundschaft wolle, lässt er ins Leere laufen und protzt mit seinen tätowierten Muskeln. Als Menowin nach oben gewählt wird und den Keller verlässt, liegt Daniel nur noch mit zerrütteten Nerven in der Gegend herum und mäkelt. Im Hinterkopf beschäftigt ihn noch immer der Nervenzusammenbruch vom Vortag.

Menowin leidet unter Daniel. So viel offenen Widerspruch verträgt der Ex-Knasti nicht. Wie ein ausgefärbtes Handtuch steht er während der Auseinandersetzung in der Ecke. Als er nach oben kommt, tröstet er sich mit einem Käsebrot.

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Foto: Sat.1

Nino de Angelo leidet unter Entzug. Erst die Probleme mit dem Darm, jetzt nimmt ihm die Regie auch für zwölf Stunden die Zigaretten weg. Das liefert Szenen wie aus einem alten Western. "Ich kann so nicht leben", sagt Nino. Sitzt. Steht, Liegt, Leidet. Im Müll findet er eine alte Zigarette mit gelben Flecken auf dem Papier. Triumph!

Desirée Nick leidet, als sie sich an die Vergangenheit erinnert. Noch Anfang des Jahres habe sie während eines Engagements bei einem Theater in Hamburg kein Geld mehr gehabt, weil unerwartete Rechnungen ins Haus getrudelt waren. "Ich habe Flaschen sammeln müssen", erzählt sie den staunenden Mitbewohnern. Aha.

Nina Kristin leidet unter entschlossenem, kollektiven Mobbing. Die gehässigen Zuschauern schicken sie wieder nach unten. Dort gibt es sofort wieder Stunk mit Daniel, Desirée und selbst der harmoniefreudige Michael zeigt sich von ihr enttäuscht.

Der Vorwurf der Keller-Bewohner: Erst hat Julia Jasmin (JJ) sich am Vortag für sie aufgeopfert und ihr selbstlos den Vortritt überlassen, weil Nina pausenlos jammerte, wie schlecht es ihr ging. Oben habe sie dann ein ganz anderes Gesicht, falsches gezeigt und erzählt, JJ habe gar kein Interesse, wieder zu den anderen nach oben zu kommen. Das ist pures Gift für die Gemeinschaft. Fortan sitzt Nina allein und stumm in einer Ecke.

Verlierer des Tages Eindeutig Nina-Kristin. Jeder hasst Nina Kristin. Dabei hatte sie sich doch gewünscht, das Haus verlassen zu können. Das aber darf nun ausgerechnet Hassbolzen Daniel.

Gewinner des Tages Als die Regie für zwölf Stunden Rauchverbot verhängt und alle Zigaretten einkassiert, liefert Schluckspecht Nino de Angelo mal wieder ganz großes Kino ab. Selbstgespräche. Tai-Chi. Verzweiflung. "I'm desperate." Bis er eine Kippe aus dem Müll fingert und mit triumphierendem Stinkefinger in Richtung Kamera ansteckt. Außerdem: Das DramaDrama mit De Angelo mit der Titelmusik des Paten zu unterlegen, ist ein kleiner Geniestreich.

Duell Mit 3:0 gewinnt Judith überlegen das Öl-Catchen gegen JJ und gewinnt eine persönliche Botschaft von draußen für jeden ihrer Mitbewohner. Daniel macht den Hunger für JJs Niederlage verantwortlich. Wenigstens Nina findet einen kleinen Trost und darf JJs Kleid tragen. Gemeinsam analysieren sie die Niederlage, während JJ unter der Dusche steht.

Sprüche des Tages: "90 Minuten sind in 90 Minuten fertig" (David Odonkor auf die Frage nach dem Unterschied zum Leben im Keller). "Na, haste dich gewaschen und geschminkt?" Desirée Nick beim ersten Wiedersehen mit Nina-Kristin, nachdem die Kellerbewohner den Gang noch oben zu einem Guckfenster gefunden haben.

Unnötig Menowin leidet mehr als man ertragen kann. Immer wieder vergräbt er das Gesicht und übt sich in Verzweiflungsposen. Nur nimmt ihm das kaum jemand ab. Authentisch ist er höchstens dann, wenn es ein leckeres Käsebrot gibt wie nach seiner Rückkehr nach oben.

Bitte mehr Drama gibt es durch Daniel Köllerer und Nina-Kristin genug. Zu wenig sieht und hört man eindeutig von Herzbube Wilfried Gliem. Seine beste Szene ist eine, in der man ihn nicht sieht, weil er gerade auf dem Klo sitzt. Gesundheitlich geht es ihm schlecht.

Voting Ein wildes Hin und Her. Erst entscheidet sich die reiche Etage mit klarer Mehrheit für Menowin, dann schicken die Zuschauer Nina Kristin zurück ins Loch. Später wird es richtig ernst, denn dann geht es darum, wer das Haus verlassen soll. Die meisten Bewohner sind für Daniel oder Nina. Die Zuschauer entscheiden sich für den Österreicher. Der trägt es mit kühler Gelassenheit. "Keine Fanbase", analysiert er anschließend im Studio.

(pst)
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