Auch Hape Kerkeling meldete sich in der Rolle des fiktiven Horst Schlämmer gegenüber dem "Spiegel" zu Wort: "Mir wird ja auch immer unterstellt, dass ich eine Kunstfigur sei. Aber ich bin keine Kunstfigur, ich bin real. Ich bin auch mal virtuell, aber generell mehr real", denn so begründete Schlämmer seine Ausführungen: "Man kann mich anfassen, und ich rieche".

Colagrossi führt auch Regie bei Kerkelings Kinofilm "Horst Schlämmer - Isch kandidiere". Darin tritt der stellvertretende Chefredakteur des fiktiven "Grevenbroicher Tagblatts" im Bundestagswahlkampf an.

Auch über Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die SPD äußerte sich Schlämmer: "Ich bewundere an der Merkel, dass sie in den letzten vier Jahren ihrer Kanzlerschaft keinen Skandal gehabt hat", sagte er. Das spräche für sie. "Andererseits ist sie dadurch auch ein bisschen konturlos. Vielleicht hätte ihr der eine oder andere Skandal auch gutgetan", fügte Schlämmer hinzu.

Über die SPD sagte er: "Die SPD ist wahlsloganmäßig ein bisschen abgetaucht zurzeit. Aber die Wahlslogans aller Parteien haben ja so etwas Ätherisches, ich möchte fast sagen: Esoterisches. Die sind von einer Leichtigkeit, da pusten Sie gegen, und dann kommen die wieder hoch."

Der Film mit Alexandra Kamp und Simon Gosejohann läuft am 20. August an.