Doku-Reihe "Make Love" — Sex-Nachhilfe im ZDF

Düsseldorf · Im hektischen Alltag der heutigen Zeit ist sexuelle Unzufriedenheit auf Platz Eins der Liste mit Beziehungsproblemen. In der Sendung "Make Love" will die dänische Sexologin und Paartherapeutin Ann-Marlene Henning daher zeigen, dass "Liebe machen" erlernbar ist. Die Bestsellerautorin zeigt mit viel Fingerspitzengefühl, wie Paare ihr Sexualleben wieder deutlich verbessern können.

"Make Love": Bilder der ZDF-Sex-Nachhilfe mit Sexologin
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"Make Love" im ZDF

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Foto: ZDF/Anique Roelfsema

Sexueller Leistungsdruck trifft auf unerfüllte Bedürfnisse — eine von vielen Konstellationen, die Beziehungen auf eine harte Probe stellen können. Sexologin Ann-Marlene Henning setzt genau da an, wo viele Paare Probleme haben. Sie zeigt in der Sendung bestimmte Verhaltensmuster auf, die in die typischen Sackgassen führen.

Sex und Beziehung seien wie ein Gummiband, erklärt Henning, es könne mal mehr und mal weniger gespannt sein, aber auch überspannt oder schlaff sein. Wichtig sei es, die richtige Mitte zu finden. Druck von außen, zu viel Arbeit und fehlende Entspannung sind Lustkiller, welche die Beziehung belasten und in einen regelrechten Teufelskreis führen können.

Die Sendung "Make Love" begleitet mehrere Paare über einen längeren Zeitraum hinweg und dokumentiert, wie sie aktiv an ihrer Sexualität arbeiten — ungeschminkt, ungescripted, authentisch. Thematisiert werden dabei Probleme, die gesellschaftlich tabuisiert sind. Zu sehen sind aber nicht nur Therapiegespräche, sondern auch konkrete Vorführungen von Techniken eines Modellpaars, das die Vorschläge der Sexologin visualisieren soll und Paare auf neue Ideen bringen soll.

Formatentwickler Christian Beetz ist es sehr wichtig, das Thema Sex nicht einer pornografischen Welt zu überlassen, sondern es für die Mitte der Gesellschaft zurückzuerobern. Ann-Marlene Henning befürchtet, dass vor allem die jüngste Generation durch den schneller Zugang zu Pornos im Netz ein falsches Bild von Sexualität bekommt und möchte dagegen ankämpfen — mit mehr Offenheit.

Dass das ZDF nach den dritten Programmen nachzieht und als öffentlich-rechtlicher Sender mit dem Thema Sex so offen umgeht, sieht die Therapeutin sehr positiv, da somit noch mehr Leute erreicht werden können. Der erste Teil von "Make Love — Liebe machen kann man lernen" wird am Dienstag, 28. Juli, um 22.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

(isw)
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