Jan Josef Liefers Kino-"Tatort" aus Münster lässt auf sich warten

Berlin · Der schon lange geplante "Tatort" fürs Kino mit dem Ermittler-Duo aus Münster kommt offenbar nicht voran. Dass der Kino-"Tatort" mit Til Schweiger zuletzt floppte, wird das Projekt wohl noch zusätzlich verzögern.

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"Unser Kino-"Tatort" ist noch in der Pipeline, wie man so schön sagt", sagte Schauspieler Jan Josef Liefers (51), der neben Axel Prahl (56) in den Hauptrollen spielt, in einem Interview mit der Fernsehzeitschrift "Gong". "Aber die jüngsten Erfahrungen mit "Tatort" im Kino haben bei potenziellen Partnern Zweifel aufgeworfen, ob das heute überhaupt noch funktionieren kann."

Zu Beginn des Jahres hatte Schauspieler Til Schweiger, der den in Hamburg ansässigen Ermittler Nick Tschiller spielt, den "Tatort" mit dem Titel "Tschiller: Off Duty" ins Kino gebracht. Nur knapp 300.000 Zuschauer zahlten bis Ende März Eintritt. "Viele Zuschauer glaubten wohl, dass ein "Tatort" fürs Kino genauso von ihren Rundfunkgebühren finanziert würde wie einer für den Sonntagabend im TV und sahen gar nicht ein, warum sie nun auch noch Geld für eine Kinokarte ausgeben sollten", sagte Liefers.

Die ARD plant, den Kino-"Tatort" mit Schweiger noch ins TV zu bringen. "Für mich war und ist der einzige Grund für einen reinen Münster-Kino-"Tatort", dass wir frei finanziert im Kino eine Art von Geschichte erzählen können, die fürs Fernsehen gar nicht möglich wäre", sagte Liefers. "Thiel und Boerne retten die Welt, aber ohne Geballer." Ihren nächsten TV-Auftritt haben sie am 8. Mai mit dem Krimi "Ein Fuß kommt selten allein."

(crwo/dpa)
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