Juror bei "The Voice" Rea Garvey spricht jeden Tag mit Gott

München · Rea Garvey (42), Rocksänger und Juror bei "The Voice", hat mit der katholischen Kirche in Irland ungute Erfahrungen gemacht. Dennoch spreche er jeden Tag mit Gott, sagt er.

 Rea Garvey (links) gewann 2015 einen Bambi.

Rea Garvey (links) gewann 2015 einen Bambi.

Foto: dpa, ped sab

Doch auch wenn es komisch klinge, "ich spreche jeden Tag mit Gott. Und das, obwohl ich keinen Kontakt mehr zur Kirche habe", erläutert der Musiker in der Rubrik "Glaubensbekenntnis" der "Süddeutschen Zeitung".

Er sei sehr katholisch aufgewachsen, jeden Sonntag zum Gottesdienst gegangen: "Wer seine Kindheit in den Siebzigern in Irland verbracht hat, kennt jede Kapelle von innen."

Trotzdem sei seine Beziehung zur Kirche immer schwierig gewesen, bekennt Garvey. Die Mönche, die ihn in der Schule unterrichteten, bestraften die Kinder mit Prügel. Zudem hätten sie den Schülern bei jeder Gelegenheit erklärt, dass sie für ihre Sünden in die Hölle kämen. "Ich hatte eigentlich ständig Schuldgefühle", so der Sänger.

Als Teenager habe er sich dann entschlossen, ohne Gottes Helfer gläubig zu sein, ohne die Drohungen von der Hölle und die "Verlogenheit der Mönche an meiner Schule". Er habe seinen Weg zu Gott alleine finden wollen.

Der Musiker ist überzeugt, Gott wolle, "dass wir ein gutes Leben führen, deshalb hat er uns einen freien Willen gegeben". Dafür müsse man auch nicht gläubig sein. Wichtig sei vielmehr, aus seinen eigenen Stärken das Beste zu machen. Aus dieser Position der Stärke heraus gelte es, Menschen zu helfen, die schwächer seien. Vorschriften oder Strafen brauche es dafür nicht.

Das soziale Engagement seiner Eltern ist für Garvey prägend gewesen. Er selbst engagiere sich seit längerem für ein Projekt in Ecuador, um die Ureinwohner vor der Ausbeutung durch die Ölindustrie zu schützen. "Das ist jetzt Teil meiner Aufgabe in diesem Leben, und ganz in Gottes Sinne."

(KNA)
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