Nach Kritik an "Wer bin ich?" Hessischer Rundfunk verspricht normalen Tukur-"Tatort"

Berlin · Nach seinem umstrittenen Meta-Sonntagskrimi "Wer bin ich?" kündigt der Hessische Rundfunk (hr) eine weniger ausgefallene Episode mit Ulrich Tukur an.

Tatort: Das sind die skurilsten Folgen
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Diese Folgen sorgten für Diskussionen

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Foto: ARD

"Der nächste "Tatort" mit Tukur wird übrigens relativ normal, da geht er nur als Figur Murot psychisch an seine Grenzen zusammen mit seiner Assistentin" sagte am Dienstag die zuständige hr-Redakteurin Liane Jessen der Deutschen Presse-Agentur.

Gegen Kritik, der am Sonntag im Ersten gezeigte Film-im-Film habe das Format überspannt, sagte Jessen: "Wo, wenn nicht hier zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr, können Fernsehmacher noch relevant etwas erzählen oder Räume austesten und mediale Diskussionen anfachen? Wir müssen Sehabenteuer wagen. Wenn wir heute noch die Krimis der 70er machen würden, wäre der "Tatort" längst tot. Deshalb wollen wir das Genre ständig erweitern, damit der "Tatort" überhaupt überlebt."

Neues werde heute weniger über Inhalte transportiert, meinte Jessen, denn alles sei schon mal erzählt worden. "Wirklich Bewegung erreichen Sie eher, wenn Sie auch mal die Form verändern. Das wussten schon die Dadaisten. Dann springt der normale Zuschauer vom Sofa. Das ist doch auch mal toll. Fernsehen muss sich etwas trauen."

Der "Tatort" vom 27. Dezember rief viele Reaktionen hervor. Der Film drehte sich um das Format "Tatort" selbst - mit Parodien auf die TV-Branche und einem mordverdächtigen "Tatort"-Ermittler-Darsteller.

(dpa)
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