Germany's Next Topmodel "Bevor ich ertrinke, fliege ich lieber ohne Bild raus"

Düsseldorf · Unterwassershooting, Riesen-Perücken und Zickereien am laufenden Meter: Bei "Germany's Next Topmodel" steigt das Leistungsniveau und damit auch der Neid. Keiner gönnt dem anderen den Dreck unter den Fingernägeln.

Wenn die Kandidatinnen nach dreiwöchiger Alkohol-Abstinenz das erste Mal eine Flasche Wein sehen, geht es mit ihnen durch. Die Models stürmen das romantische Date von Lynn und ihrem Freund.

"Boah, ist das Wein?" kreischt Leticia, schnappt die Flasche vom Tisch und nimmt einen kräftigen Schluck. Wenige Augenblicke später hat Team Michael den Wein im wahrsten Sinne des Wortes leer gesoffen. Lynn ist vom Verhalten der Konkurrentinnen wenig begeistert. Das sei total asozial, klagt sie.

"Bei einem Date geht es doch gar nicht um Alkohol", rechtfertigt sich Leticia, "außerdem hab ich seit dreizehn Wochen nichts mehr getrunken." Für eine 18-Jährige natürlich tragisch.

30 Minuten Streit um ein Badetuch

Mit viel Tragödie und Drama geht es bei "Germany's Next Topmodel" weiter. Neben Opel wohl der größte und beliebteste Job der Staffel: die Werbekampagne von Venus Gilette. Auf einem Schwebebalken sollen die Mädchen über einen Pool balancieren und dabei ihre langen Beine in Szene setzen. Tuch, Ball oder Regenschirm: Eins der Accessoires soll in die Choreographie eingebaut werden.

Und damit naht die nächste Katastrophe. Denn: Es gibt nur ein Tuch. Nur ein einziges. Kein anderes. Wie kann der Kunde den Mädchen so etwas antun? "Ich übe jetzt hier mit dem Tuch und Sabine läuft mir ständig hinterher, weil sie es auch benutzen will", jammert Carina, "die klaut mir meine Ideen." Dauer-Fake-Grinsebacke Sabine setzt sogar noch einen drauf: Bei ihrer Performance berührt sie mit dem Tuch das Wasser. "Nicht ihr Ernst, oder", meckert Carina im Backstage-Bereich. Letztendlich entscheidet sich der Kunde für die schüchterne Céline. Drama also umsonst.

Alle Sabine-Fans, die das Theater der 23-Jährigen lieben, kommen diese Woche wieder voll auf ihre Kosten. Ein Unterwassershooting ist sicherlich nicht leicht. Besonders, wenn sich die Mädchen in einem Unterwasserwohnzimmer aufs Sofa legen, Kaffee trinken oder Zeitung lesen sollen.

Aber Sabine schafft es nicht einmal, zehn Sekunden am Stück unter Wasser zu bleiben. "Bevor ich ertrinke, fliege ich lieber ohne Bild raus", quengelt die Blondine. Gestorben wäre Sabine bei drei Fotografen, drei Tauchern und zwei Lifeguards wohl nicht. Aber auch andere haben beim Shooting Probleme: Céline kann ihre Angst erst nach zehn Heulattacken und 300 Versuchen überwinden, Romina erinnert auf ihren Fotos eher an eine Wasserleiche aus dem Tatort.

Nicht nur Wasser erschwerte Heidi Klums Topmodels die Woche: Mit Outfits komplett aus Haaren müssen die Mädchen einen Haute-Couture-Walk abliefern. Als Yeti, Lama oder gigantischer Königspudel geht es ab über den Laufsteg. Serlina ist mit Abstand die Beste. Romina und Anh wackeln zunächst, beide gehen am Ende mit Foto in die nächste Runde - mit fadem Beigeschmack. In der kommenden Woche müssen die beiden Models aus Team Michael im "Shootout" gegeneinander antreten.Die Verliererin fliegt direkt nach Hause.

Und Sabine? "Ich habe heute leider kein Foto für dich", sagt Heidi. Kein Wunder, der Fotograf konnte ja auch gar keins von ihr schießen.

(laha)
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