Potsdam Ermittlungen gegen Diekmann eingestellt

Potsdam · Das Ermittlungsverfahren gegen den früheren Herausgeber der "Bild"-Zeitung, Kai Diekmann (53), ist eingestellt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Potsdam mitteilte, ermittelt sie mangels hinreichenden Tatverdachts nicht weiter wegen des Vorwurfs von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. "Nach dem Ergebnis der Ermittlungen lässt sich kein Sachverhalt feststellen, der Grundlage einer Anklageerhebung sein könnte", so die Staatsanwaltschaft.

Diekmanns Rechtsanwalt Otmar Kury teilte mit: "Wir hatten stets vollstes Vertrauen in die Ermittlungen der Behörden und sehen uns darin durch die Einstellung 1. Klasse bestätigt." Zuvor hatten die Magazine "Stern" und "Focus" über das Ende der Ermittlungen berichtet.

Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang Januar eine Anzeige und ein entsprechendes Ermittlungsverfahren gegen Diekmann bestätigt. Zuvor hatte "Der Spiegel" berichtet, eine Mitarbeiterin des Springer-Verlags habe Diekmann vorgeworfen, sie im vergangenen Sommer belästigt zu haben. Diekmann hatte das bestritten. Der Journalist war zu dem Zeitpunkt noch Herausgeber der "Bild"-Gruppe. Er hat das Medienunternehmen Ende Januar verlassen. Springer-Sprecherin Edda Fels hatte im Januar erklärt, das Unternehmen habe die Vorwürfe der Mitarbeiterin gegen Diekmann mit Hilfe externer Rechtsexperten untersucht und kein strafbares Verhalten von seiner Seite festgestellt.

(dpa)
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