Los Angeles Emmys für "Game of Thrones" und "Veep"

Los Angeles · Die Fantasyserie gewann insgesamt zwölf der wichtigen Fernsehoscars. Nach der achten Staffel soll aber Schluss sein.

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Emmy Awards 2022 – die Gewinner des Abends

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Foto: AFP/PATRICK T. FALLON

Bei den wichtigsten Fernsehpreisen der Welt haben am Sonntagabend in Los Angeles viele Sieger ihren Gewinn aus dem Vorjahr wiederholen können. Die Fantasyserie "Game of Thrones" gewann den Hauptpreis als bestes Drama. Insgesamt kam die in Deutschland auf Sky Atlantic HD und RTL 2 laufende HBO-Serie auf zwölf Auszeichnungen. Die hierzulande ebenfalls im Pay TV-Sender Sky Atlantic HD laufende HBO-Politsatire "Veep" siegte als beste Comedyserie. Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus gewann auch als beste weibliche Hauptrolle in einer Comedyserie. Für seine Rolle als transsexueller Familienvater auf dem Weg zur Frau in "Transparent" gewann erneut Jeffrey Tambor den Preis als bester männlicher Part.

Für frischen Wind sorgten diese Juroren dagegen in den Darstellerkategorien für Dramaserien: Bei den Männern gewann Rami Malek für seine Rolle als Hacker Elliot Aldersson in der beim Streamingdienst von Amazon laufenden Thrillerserie "Mr. Robot". Tatiana Maslany siegte für ihre Mehrfachrolle im Klon-Thriller "Orphan Black", in Deutschland bei ZDFneo. In den Miniserien-Kategorien gab es einen Preisregen für die fiktive Aufbereitung des Mordprozesses um den Footballer O.J. Simpson. Die zehnteilige Reihe "The People v. O. J. Simpson" gewann inklusive Kreativ-Awards neun Preise - Rang zwei hinter "Game of Thrones".

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Glamouröse Outfits auf dem roten Teppich

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Foto: dpa/Jordan Strauss

Game of Thrones Das Personal ist ähnlich unüberschaubar wie die Zahl der Intrigen und Schauplätze. Angesiedelt ist die Fantasyserie in einer fiktiven Welt auf den Kontinenten Westeros und Essos. Mehrere Clans und Völker ringen um die Vorherrschaft und gehen dabei wenig zimperlich miteinander um. Zudem wartet eine Armee von Untoten darauf, dass ein endloser Winter einbricht, um die Vorherrschaft der Menschen zu brechen.
Die Serie basiert auf der Romanreihe "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin, hat die Vorlage aber kontinuierlich abgeändert und längst überholt — weshalb der Stoff auszugehen droht. Autor Martin gilt nicht gerade als Schnellschreiber. Ob aber tatsächlich wie angekündigt nach der achten Staffel Schluss ist mit dem blutigen, aber clever inszenierten Ränkespiel, ist angesichts des Erfolgs fraglich. In mehr als 80 Länder wurde "Game of Thrones" verkauft, war immer ein sicherer Emmy-Kandidat und beim amerikanischen Bezahlsender HBO löste sie "Die Sopranos" als erfolgreichste Serie ab. Aber noch ist das Spiel nicht aus.

Veep In der Comedyserie leidet Julia Louis-Dreyfus in ihrer Rolle zunächst als US-Vizepräsidentin Selina Meyer unter den beschränkten Befugnissen ihres Amtes, steigt dann aber doch noch zur — permanent überforderten — Chefin im Weißen Haus auf. Die Reihe nimmt den Alltag der scheinbar mächtigsten Politikerin der Welt aufs Korn und lebt dabei vom brillanten Spiel der Komikerin Louis-Dreyfus. Der Titel der Serie spielt auf den Posten der Vizepräsidentin an: Veep ist die lautmalerische Umsetzung von VP, Vice President. Bei ihrer Dankesrede blieb die Schauspielerin ihrem Ruf als spitzzüngige Kabarettistin treu: "Veep" habe die Mauer zwischen Komödie und Politik niedergerissen, erklärte Louis-Dreyfus. Sie wolle diese Mauer wieder aufbauen und Mexiko die Kosten aufdrücken. "Unsere Show begann als politische Satire, aber jetzt fühlt sie sich an wie eine nüchterne Dokumentation", sagte Louis-Dreyfus weiter in Anspielung auf den Wahlkampf von Donald Trump. Die Schauspielerin widmete den Emmy ihrem Vater, der am Freitag gestorben war.

(dpa)
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