Begehrtester Fernehpreis der Welt "Game of Thrones" dominiert die Emmys

Los · Bei der Verleihung des US-Fernsehpreises heimste die international erfolgreiche Fantasy-Serie gleich zwölf Preise ein.

Emmy Awards: Die 10 Hingucker der Preisverleihung
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Die zehn Hingucker der Emmys

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Foto: dpa, mn mb

Mit der Verleihung der Emmys hat sich das US-Fernsehen am Sonntag selbst gefeiert. Weder beim Glamourfaktor noch bei der gebotenen Qualität muss sich der TV-Preis mittlerweile vor den Oscars verstecken. Entsprechend groß ist die Strahlkraft der Emmys. Die wichtigsten Aspekte im Überblick:

Die Abräumer Eindeutig die Fantas-Serie "Game of Thrones" und die Satire-Reihe "Veep". "GoT" war 24 Mal nominiert und holte zwölf Trophäen - ein Rekord. Von der Serie sind bislang fünf Staffeln gezeigt worden, sie zählt zu den international erfolgreichsten Produktionen überhaupt. In dieser Zeit war sie 83 Mal nominiert, 26 Emmys wurden vergeben. "Veep" konnte neun Nominierungen in fünf Preise umwandeln. Beide Serien sind Eigenproduktionen des Bezahlsenders HBO, der damit sein ohnehin gutes Renommee verbessert. Insgesamt heimste HBO 43 Emmys ein. NBC kam auf zwölf, Comedy Central und FX Networks jeweils auf acht Trophäen. ABC konnte sechs Preise für sich gewinnen und Amazon fünf.

Sieger der Herzen Die Schauspieler Jon Hamm und Viola Davis. Hamm (44), vielgerühmter Hauptdarsteller der Serie "Mad Men", war bereits 16 Mal nominiert, durfte aber erst jetzt seinen ersten Preis mit nach Hause nehmen. "Da muss es einen schrecklichen Fehler gegeben haben, ganz klar", scherzte er. Davis (50) gewann als erste Farbige den Emmy für die beste Hauptrolle. In der Serie "How To Get Away With Murder" spielt sie eine Anwältin. "Das Einzige, das dunkelhäutige Frauen von anderen trennt, sind Chancen. Man kann keine Emmys mit Rollen gewinnen, die es einfach nicht gibt", sagte sie.

Überraschungsauftritt Für Tränen der Rührung sorgte US-Komiker Tracy Morgan (46), der ein Jahr nach einem schweren Autounfall den Preis für die beste Dramaserie präsentierte. Morgan hat aufwendige Operationen und monatelange Reha-Aufenthalte hinter sich. "Mann, es fühlt sich toll an, wieder zurück zu sein!!! Liebe euch alle", twitterte Morgan nach der Show.

Große Miniserien Einen Coup landete die Miniserie "Olive Kitteridge" nach dem Roman "Mit Blick aufs Meer" von Elizabeth Strout, mit Frances McDormand und Richard Jenkins in den Hauptrollen. Sechs Emmys gingen an die Produktion. McDormand und Jenkins spielten bereits Seite an Seite im Film "Burn After Reading".

Komödienstars Schauspielerin Julia Louis-Dreyfus wurde zum vierten Mal in Folge als beste Schauspielerin in einer Comedy-Serie geehrt - in "Veep" spielt sie die US-Vizepräsidentin. Die Trophäe für den besten Schauspieler einer Comedy-Serie ("Transparent") ging an Jeffrey Tambor für seine Darbietung eines Vaters, der ich als transsexuell outet. Der 71-jährige widmete seinen Preis der transsexuellen Gemeinde.

Themenmix Inhaltlich beackern die prämiierten Serien ein breites Themenfeld. Es geht um blutige Machtkämpfe in einer Sagenwelt ("Game of Thrones"), den Alltag einer US-Vizepräsidentin und ihrer Entourage ("Veep"), eine New Yorker Werbeagentur in den 60ern ("Mad Men"), die Widrigkeiten des Lebens in einer Kleinstadt ("Olive Kitteridge"), die Verschleierung eines skrupellosen Mordes ("How To Get Away With Murder") und der Alltag in einem Frauengefängnis ("Orange Is The New Black").

US-Serien in Deutschland Die meisten der prämiierten und nominierten Serien sind hierzulande nur auf Spartenkanälen oder im Bezahlfernsehen respektive bei Streaming-Diensten zu sehen. Einige Beispiele: "Game of Thrones" lief erst bei TNT Serie, dann nur bei RTL II. "Veep" ist im Programm von Sky Atlantic, "Olive Kitteridge" von Sky Atlantic HD. Immerhin: Vox zeigt gerade "How To Get Away With Murder", ZDFneo "Mad Men", Sixx "American Horror Story". "Transparent" wiederum ist nur über den Streaming-Dienst Amazon Prime zu sehen und "Orange Is The New Black" bei Netflix.

(RP)
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