Dortmunder "Tatort" im Schnell-Check "Lieber den Job verlieren als seinen Charakter"

Düsseldorf · Ein toter Rocker auf der Straße, den Internen Ermittler im Büro und dann auch noch Zoff mit der heimlichen Liebe: Für Kommissar Faber kam es am Sonntagabend knüppeldick. Lohnte sich das Einschalten? Der Dortmunder "Tatort" im Schnell-Check.

Szenen aus dem Dortmunder "Tatort: Zahltag"
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Szenen aus dem Dortmunder "Tatort: Zahltag"

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Foto: ARD

Worum ging es: Die Dortmunder Ermittler bekamen es mit einem Raubmord im Rocker-Milieu zu tun. Mitten in der Dortmunder City raste ein Geländewagen in das Motorrad eines "Miners"-Rockers. Die Räuber hatten es auf den Rucksack ihres Opfers abgesehen. Es war der Auftakt eines gefährlichen Machtkampfs bei den "Miners".

Worum ging es wirklich: Wie eigentlich immer in Dortmund ging es in erster Linie um Kommissar Fabers Kampf an allen Fronten. Faber streitet sich mit Kollegin Bönisch, in die er doch eigentlich verliebt ist. Faber legt Kollege Kossik rein, in den er so ziemlich das Gegenteil von verliebt ist. Faber muss einen Internen Ermittler abwimmeln, der offenbar in seine schwarzen Schnellhefter verliebt ist.

Was war ein bisschen übertrieben? Faber und Bönisch platzten ohne Verstärkung in einen Rocker-Club und provozierten munter drauf los. Das endete, wie es enden musste. Nämlich mit einem Messer am Hals des Kommissars und einem Standoff in John-Wayne-Manier. Das war vielleicht ein wenig dick aufgetragen

Der besondere Auftritt: Der gebürtige Berliner Milan Peschel stellt in "Zahltag" herrlich überzeichnet den Internen Ermittler Johannes Pröll dar. Mit seinen schwarzen Schnellheftern und penibel geführten Notizen auf kleinen Klebezetteln gelingt es ihm fast, Faber in den Wahsinn zu treiben. Aber eben auch nur fast. Der 47-jährige Peschel ist regelmäßig im TV zu sehen, spielt zudem Theater und führt Regie. Seinen größten Erfolg feierte er im Jahr 2012. Für seine Hauptrolle im Krebsdrama "Halt auf freier Strecke" wurde er mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Lohnte sich das einschalten? Auf jeden Fall! Auch wenn der eigentliche Fall etwas bieder und klischeehaft daherkam, blieben die Beziehungen der Kommissare untereinander sehr unterhaltsam. Schauspieler Hartmann glänzte wie so oft. Die Figur des abgerissenen und unberechenbaren Fabers drückte alles andere an den Rand. Und auch der beste Spruch der Folge gehörte ihm: "Lieber den Job verlieren, als seinen Charakter", kommentierte er das drohende Aus seiner Karriere. Da wird es doch nicht nur den Zuschauern zwischen Duisburg und Unna warm ums Herz...

Freuen wir uns auf den nächsten Krimi aus Dortmund? Sehr sogar! Im letzten Fall mit Kommissar Kossik im Team dürfte es zwischen ihm und Faber nochmal ordentlich knallen.

(csi)
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