Tv-Kolumne "Der Tatortreiniger" putzt wieder

Endlich ist Schotty wieder da – mit Hamburger Dialekt, Schnauzer, Zöpfchen und der ihm eigenen "Mich schockt gar nichts"-Attitüde. Drei neue Folgen der kultigen Serie um den philosophierenden Putzmann (nein, so möchte er nicht genannt werden, er sei ein "Tatortreiniger") Heiko "Schotty" Schotte hat der NDR in Auftrag gegeben. Gestern bekam er es in der Folge "Über den Wolken" bereits mit den Spuren eines Axtmordes, seinem Nikotinentzug – und dem zurückgekehrten Mörder zu tun. In "Die Challenge" musste er sich dann mit der Ex-Freundin eines toten Automechanikers auseinandersetzen, die das Fernsehen für ein Interview an den Tatort bestellt hat, um sich trauernd in Szene zu setzen.

Heute Abend (NDR, 22 Uhr) folgt die letzte der drei neuen Folgen, "Schottys Kampf". Schotty muss nach einem Unfall in einem Vereinsheim das Blut des Verstorbenen wegputzen. Arglos öffnet Schotty die Tür zu einem Hinterzimmer und steht auf einmal in einer Parallelwelt, die er lieber nicht betreten hätte. Und auch die politischen Ansichten des Vereinsvorsitzenden sind selbst für Schottys dickes Fell eine Nummer zu heftig. Der Tatortreiniger beantwortet das auf seine ganz eigene Art und Weise. Während er Gehirn- und Knochenreste vom Boden putzt, argumentiert er den Hitler-verehrenden Burschenschaftler gekonnt ins Aus. Es lohnt sich, heute Abend aufzubleiben.

Sybille Möckl

(RP)
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