"Bauer sucht Frau" Peinlichkeiten zwischen Kuhmist und Heuballen

Köln · Auch in der dritten Folge der elften Staffel von "Bauer sucht Frau" blieb RTL seiner Linie treu: Sendefähig ist, was anzüglich und vulgär ist. Alles andere ist pure Langeweile. Das Resultat waren 60 Minuten Sendung mit Fremdschäm-Garantie.

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Bauer sucht Frau: Das war die dritte Folge

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Natürlich hat sich RTL das Beste bis zum Schluss aufgehoben. Als man nach Boxern in Unterhose, einer Einladung zur Dusche zu zweit und einem Gespräch über Kuhscheiße denkt, dass es gar nicht mehr schlimmer kommen kann in dieser dritten Folge der elften Staffel von "Bauer sucht Frau" am Montagabend, beweist Landwirt Norbert das Gegenteil: Als seine Angebetete Petra schon längst im Bett liegt, denkt er sich, dass dies doch der richtige Zeitpunkt für ein paar Gute-Nacht-Naschereien ist, und richtet, weil das ja so gut zueinander passt, Fertigfrikadellen und Schokolade auf einem Teller an.

Das darf Petra dann aber nicht einfach so alleine essen, sondern sie wird gefüttert — und füttert zurück. Kopfkino an. Damit aber nicht genug: Anschließend singt Norbert auch noch ein Schlaflied für Petra, eine schief umgedichtete Version von "Guten Abend, Gute Nacht" — Gute Nacht, Schamgefühl.

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Wobei — eigentlich hatte sich dieses schon gleich zu Beginn der Sendung verabschiedet, denn auch in dieser Folge von "Bauer sucht Frau" blieb RTL ganz seinem Motto treu, dass nur das, was anzüglich und vulgär ist, wirklich sendefähig ist.

Scheiße? Scheiße.

Das fing ganz harmlos an mit Rinderbauer Nils aus Flensburg und seiner Sandrina: Bei ihnen blieb dieses Mal wenig Zeit für romantische Zweisamkeit, stattdessen musste die 22-jährige Sandrina unter Beweis stellen, dass sie auch mitanpacken kann — zum Beispiel beim Ausmisten des Kuhstalls. Frage von Nils: "Hast du kein Problem damit, in der Scheiße zu wühlen?" Antwort Sandrina: "Nein, man sollte selbst aus Scheiße Spaß machen." Dann wäre das ja auch geklärt, und Hauptsache, das Wort "Scheiße" ist ein paar Mal gefallen.

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Weiter ging es mit Gregor und Beate. Turtelten die beiden in der vergangenen Woche noch wie zwei verliebte Teenager miteinander herum, hing nun der Haussegen schief. Grund: Beate war es zu dreckig im Haus und so vollführte sie kurzerhand eine Grundreinigung von Wohnzimmer und Küche. Gregor, seines Zeichens ja die Bauernversion eines Latin-Lovers, reagierte sich daraufhin mit ein paar Schlägen in Bademantel und Unterhose gegen seine Boxer-Figur im Vorgarten ab. Das wiederum rief Beate auf den Plan, die ihren Ärger kurzzeitig vergaß und wieder ganz verliebt mit Gregor raufte und ihm "am Zipfel" zog. Was genau damit gemeint ist, bleibt nun der Phantasie des Lesers überlassen, nur so viel sei verraten: Gregor trug keine Mütze.

Ebenso anzüglich wurde es auch bei Norbert und Petra. Nach einem Regenschauer trockneten sie einander ab, wobei Norbert eine Sonderbehandlung erfuhr. Beim Abtrocknen kam er Petras Dekolleté sehr nah und kam zu dem Urteil: "Die Petra hat einen großen Busen, und das finde ich ganz schön sexy." Herzlichen Dank, das ist noch eine Information, die dem Zuschauer bislang gefehlt hat.

So weit wie Gregor mit seiner Beate und Norbert und Petra wäre auch Ziegenbauer Manfred schon gern: Gerade erst hatte er seine Angebetete Helena vom Bahnhof abgeholt, da schlug er bei der Besichtigung des Badezimmers schon vor, man könne doch am nächsten Tag einmal gemeinsam in der großen Dusche duschen. Helena lehnte dankend ab. "Das wäre ja doch ein bisschen zu früh", sagte sie. Eine kluge Frau.

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Foto: RTL/TVNOW

Ob nun Stallausmisten oder romantisches Picknick im Bett — zum Star des Abends wurde mit diesen Aktionen keiner der genannten Herren, sondern ein ganz anderer: Bergbauer Ulrich aus dem Schweizer Emmental. Nicht nur, dass er sich wirklich rührend mit selbstgemachtem Honig und einer Einladung zum Essen um seine Elke kümmerte, er bewies auch mit Abstand den besten Humor.

Von seiner Herzdame auf die schöne Berglandschaft angesprochen, und auf die Frage, ob er denn schon einmal einen der Gipfel erklommen hätte, antwortete er ganz trocken: "Nein, die sind mir zu steil." Genau das ist die Authentizität, die der Show derzeit noch fehlt. Nächste Woche bitte mehr davon.

Die nächste Folge von "Bauer sucht Frau" läuft am kommenden Montag ab 21.15 Uhr auf RTL. Mehr zur Sendung lesen Sie in unserem Dossier.

(lai)
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