Frau angeblich verprügelt 23-Jährige räumt Scherzanruf bei "Domian" ein

Köln · Im Fall eines Alarmanrufs bei der Radio-Sendung "Domian" deutet alles daraufhin, dass die 23-Jährige die Prügelszene nur vorgetäuscht hat. Die Frau aus Castrop-Rauxel habe ihren Eltern gegenüber zugegeben, dass es sich dabei um einen Scherzanruf gehandelt habe.

 Jürgen Domian in seiner Sendung.

Jürgen Domian in seiner Sendung.

Foto: Youtube/WDR

Das berichtete ein Sprecher der Polizei am Donnerstag. In einem Telefonat nach dem Gespräch zwischen ihren Eltern und der Polizei am späten Mittwochnachmittag habe die 23-Jährige den Scherzanruf den Ermittlern gegenüber erneut eingeräumt. Sie habe die Aktion als "sehr unbedacht" bezeichnet. "Das müssen wir im Rahmen einer Vernehmung noch festzurren."

Die junge Frau hatte in der Nacht zum Dienstag in der Live-Sendung des Nachttalkers Jürgen Domian (58) beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) angerufen und geschildert, ihr Partner sei ihr gegenüber schon gewalttätig geworden. Dann erweckte sie den Eindruck, auch in diesem Moment schlage er auf sie ein — und legte auf.

Die Polizei geht davon aus, dass die Frau zum Zeitpunkt des Anrufs mit zwei Männern in einer anderen Wohnung war und mit ihnen auf die Idee für den Anruf kam. "Es gibt keine realen Vorkommnisse, die auf eine Straftat hindeuten könnten", sagte der Sprecher. Die Polizei habe nicht einmal Hinweise darauf, dass die Frau einen Freund habe. Die 23-Jährige lebe in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, in dem auch ihre Eltern eine Wohnung haben.

(spol/dpa)
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