Heidenheim Familie durch Steinwurf auf Autobahn schwer verletzt

Heidenheim · Mit einem Steinwurf auf die Autobahn 7 hat ein Unbekannter in der Nacht zu gestern einen schweren Unfall einer vierköpfigen Familie verursacht. Deren Wagen sei zwischen den Anschlussstellen Heidenheim und Giengen/Herbrechtingen über den Stein gefahren, von der Fahrbahn abgekommen und habe sich an einer Böschung überschlagen, teilte die Polizei mit. Die 25 Jahre alte Mutter erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Eine sechs Jahre alte Tochter wurde aus dem Auto geschleudert und schwer verletzt, der 33 Jahre alte Vater und ein Vierjähriger nicht ganz so schwer. Ihr Zustand sei unverändert, sagte ein Polizeisprecher gestern Abend.

Die Beamten und die Staatsanwaltschaft ermitteln derzeit wegen eines versuchten Tötungsdelikts und suchen Zeugen. Die Polizei hatte sofort nach der Tat mit einem Hubschrauber nach dem Steinewerfer gefahndet - zunächst aber ohne Erfolg. Eine Ermittlungsgruppe kümmere sich um den Fall. Der Betonpflasterstein stammt wohl von einem Lagerplatz in der Nähe der Autobahn und muss von dort vom Täter zur Brücke geschafft worden sein. Er wiege rund zwölf Kilo und sei 20 mal 30 Zentimeter groß, sagte der Sprecher. Unklar war noch, ob der Stein direkt vor dem Auto der Familie aus dem Raum Biberach auf der Autobahn aufschlug oder schon kurze Zeit dort gelegen hatte. Laut Polizei haben Zeugen ein anderes Auto gesehen, das an der Stelle kurz vorher ein Ausweichmanöver gefahren sein soll.

Erst im August war in Dänemark das Auto einer Familie aus NRW von einem Stein getroffen worden, den Unbekannte von einer Brücke geworfen hatten. Die Frau starb, ihr Mann wurde schwer verletzt.

(dpa)
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