#Warmnachten Es bleibt mild in Deutschland - aber nicht mehr lange

Offenbach · Weihnachten bei bis zu 16,8 Grad: Unter dem Hashtag #Warmnachten mosert das Netz über die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Tage. Bei dem milden Wetter soll es vorerst bleiben - doch schon zu Silvester könnte es richtig kalt werden.

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Zum Jahresausklang zeigt sich das Wetter in Deutschland weiter von seiner milden Seite. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) rechnen für Montag mit Temperaturen von bis zu 16 Grad am Oberrhein. Am Dienstag könnten es bis zu 12 Grad werden.

Bei Twitter wurde zum Weihnachtsfest bereits kräftig über #warmnachten gewitzelt. Einige Beispiele:

Aber nicht nur in Deutschland gerieten die Weihnachtstage ungewöhnlich warm. Die an Kälte gewöhnten Russen erleben etwa zurzeit eine "Dezember-Hitze". Am Freitag maßen die Meteorologen in der Moskau 4,1 Grad Celsius. Nie zuvor war es an einem 25. Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 135 Jahren so warm, wie die Agentur Tass meldete. Der bisherige Rekord lag bei 4 Grad. Seit dem 20. Dezember registrierten die Meteorologen in Europas größter Stadt jeden Tag historische Höchstwerte.

 Winter, Sonne, Sonnenschein: Erster Weihnachtsfeiertag in München (im Englischen Garten)

Winter, Sonne, Sonnenschein: Erster Weihnachtsfeiertag in München (im Englischen Garten)

Foto: dpa, tha cul

Wegen der für Moskau frühlingshaften Temperaturen wurden zahlreiche künstliche Eisflächen zum Schlittschuhlaufen sowie andere beliebte Winterattraktionen vorübergehend geschlossen. Für diese Jahreszeit übliche Schneemassen sind bislang ausgeblieben. Anbieter von Wintersportaktivitäten wie Eislaufen und Langlaufski im Moskauer Umland hoffen dringend auf den nächsten Frost, um das Geschäft in den Winterferien rund um die Feiertage zum Jahreswechsel anzukurbeln. Der milde Winter bringt auch die Natur aus dem Konzept: Schneeglöckchen zeigen erste Knospen, Bienen verlassen mancherorts ihre Stöcke.

In Italien wiederum hat das sonnig-trockene und windarme Weihnachtswetter seine Kehrseite, nämlich Smog. Mit Fahrverboten wollen die großen Städte die hohe Luftbelastung senken. So gilt in Mailand von diesem Montag bis Mittwoch in der Zeit von 10 bis 16 Uhr ein weitgehendes Fahrverbot für Privatwagen. In Rom sollen an Montag und Dienstag jeweils die Autos mit einer geraden oder ungeraden Endziffer auf dem Nummernschild zu den Hauptverkehrszeiten stillstehen. Wie die Zeitung "La Repubblica" berichtete, verbot der Bürgermeister von San Vitaliano nahe Neapel bis Winterende das Pizzabacken im Holzofen.

An Heiligabend war es in Deutschland nach Angaben des DWD in Freiburg mit 16,8 Grad am wärmsten. Der Rekordwert von 2012 (18,9 Grad) wurde aber klar verfehlt. In der Münchner Innenstadt waren an Heiligabend 2012 sogar 20,7 Grad gemessen worden, allerdings nicht an einer Wetterstation des DWD. Am ersten Weihnachtsfeiertag am Freitag wurde der Höchstwert im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim (16,5 Grad) gemessen.

Frost an Silvester

In Deutschland sagen Wetterexperten unterdessen bereits für Silvester niedrigere Temperaturen voraus - zumindest im Osten des Landes. Dort soll es Frost geben, bei Tiefstwerten von minus fünf Grad an der Oder. Ob die Kaltwetterfront weiter nach Westen zieht, sei noch unsicher.

Zum Jahresende sinken die Temperaturen in Deutschland langsam auf winterliche Werte. "Zum Jahreswechsel steuert es auf Dauerfrost hin", sagte der Meteorologe Christoph Hartmann vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Sonntag. Im neuen Jahr könnten die Temperaturen nur im Westen noch im Plusbereich bleiben.
Schneefall ist nicht ausgeschlossen. In den letzten Tagen dieses Jahres wird es jedoch nicht mehr weiß werden. Der Himmel zeigt sich oft wechselhaft bewölkt. Mit etwas Glück kann jedoch auch für längere Zeit Sonnenschein genossen werden.

(dpa)
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