Die ersten Aufgaben für Beet und Rasen

Noch ist es zu kalt, aber im Frühling warten auf Hobbygärtner vor allem Pflegemaßnahmen im Garten.

Rasen Als Erstes steht die gefühlte Zerstörung des Rasens an: das Vertikutieren. Auf brachiale Weise werden Moos und abgestorbene Reste aus der Fläche geholt, um den verbleibenden Gräsern wieder Luftaustausch zu ermöglichen und ihnen besser Wasser und Dünger zukommen zu lassen. Das hält den Rasen gesund, und er wächst prächtiger. Die Deutsche Rasengesellschaft rät zum Vertikutieren im März oder April. Wichtig ist, den Vertikutierer nicht zu tief auf den Boden zu setzen - die Messer berühren diesen am besten nur leicht, erklären die Experten. Sonst werden die Rasenwurzeln beschädigt. Ein guter Zeitpunkt für das Vertikutieren ist während einer Trockenperiode, die Erdoberfläche sollte bereits abgetrocknet sein. Anschließend wird der Rasen gedüngt - am besten zum ersten Mal Mitte April, das zweite Mal im Juli. Wird der Rasen stark beansprucht, sollte er im April, Juni und August gedüngt werden.

Böden Der Beetboden sollte aufgelockert werden, wenn das der Frost nicht geschafft hat. In diesem Jahr stehen die Chancen aber gut, dass die tiefen Minusgrade des Winters das erledigt haben: Wenn der Frost im Winter den Boden durchfriert, brechen durch die kältebedingte Ausdehnung des Wassers dicke Erdklumpen zu Krümeln auf. Man spricht hierbei von Frostgare. Der Boden ist somit nach dem Winter gut aufgelockert. Wenn es dann etwas wärmer wird, kann eine Schicht Kompost in den Boden kommen, rät Antje Scheumann, Trainerin der in Köln.

Stauden und Farne Sommer- und herbstblühende Stauden kommen nun in die Erde. Darauf weist der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL) hin. Auch empfindliche Farne werden am besten dann erst in den Boden gesetzt. Winterblühende Stauden brauchen nach ihrer Blüte im zeitigen Frühjahr einen Rückschnitt. Aber nicht alle Gehölze müssen jährlich geschnitten werden: Zum Beispiel fördert am Winter-Jasmin ein leichter Rückschnitt alle zwei bis drei Jahre die Blüte.

Winterpflanzen Typische Winterpflanzen können im Frühling in den Garten umziehen. Dazu gehört etwa der Glücksklee, den es als Geschenk zum Jahreswechsel gab. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde () rät, die Wurzelknollen im Frühjahr in frische Erde zu pflanzen und den Topf, sobald es frostfrei ist, nach draußen zu stellen.

Auch die Christrose kann ins Freie. Zunächst muss sie sich aber akklimatisieren - der Wechsel aus dem warmen Haus ins noch kühle Freie wäre zu heftig. Daher sollte sie den März über noch an einem kühlen und hellen Platz im Haus gehalten werden. Danach kann sie in einen Boden mit hohem Humusgehalt im Halbschatten gesetzt werden.

Kübelpflanzen Im Winter eingelagerte Kübelpflanzen sollten nun ans Fenster oder in Kleingewächshäuser und Wintergärten umziehen, wo sie mehr Licht abbekommen. Temperaturen über 20 Grad sollten sie aber vorerst noch nicht ausgesetzt sein. Bei lauen Temperaturen dürfen die Pflanzen auch schon mal zeitweise ins Freie, um sich dort abzuhärten. Allerdings müssen die Pflanzen und darunter insbesondere jene, die ihr Laub verloren haben, an die neuen Lichtverhältnisse und vor allem die Sonnenwärme gewöhnt werden. Sonst gibt es einen Sonnenbrand, erläutert die Bayerische Gartenakademie. Daher sollten sie zunächst zwei bis drei Wochen im Schatten oder Halbschatten stehen oder mit einem locker gewebten Tuch überspannt werden. Dauerhaft ins Freie umziehen dürfen die Pflanzen aber erst, wenn Spätfröste ausgeschlossen sind. Zu üppige lassen sich auch noch auslichten und in Form bringen.

(RP)
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