Tote bei Flugzeugabsturz in Hessen Vierte Leiche wurde geborgen

Egelsbach · Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in der Nähe des Flugplatzes Egelsbach in Südhessen sind am Donnerstagabend mehrere Menschen ums Leben gekommen. Es gibt wenig Hoffnung auf Überlebende. Am Freitag wurde eine vierte Leiche geborgen.

Kleinflugzeug in Hessen abgestürzt
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Kleinflugzeug in Hessen abgestürzt

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Nach dem Flugzeugabsturz mit mindestens vier Toten bei Egelsbach im Rhein-Main-Gebiet laufen am Freitagmorgen die Untersuchungen zur Unglücksursache weiter. Am Donnerstagabend war ein Kleinflugzeug bei nebligem Wetter in ein Waldstück nahe des Flugplatzes gestürzt und in Flammen aufgegangen.

Nach Erkenntnissen der Polizei hatten drei oder vier Passagiere mit Pilot und Copilot in der Maschine gesessen. Zwei Insassen werden noch vermisst. Am Donnerstagabend waren zunächst drei Leichen geborgen worden. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich wegen der Dunkelheit schwierig. Am Freitag wurde dann eine vierte Leiche gefunden. Die Identität der Opfer ist aber bislang unklar.

Ermittler des Bundesamts für Flugunfalluntersuchung sind vor Ort. Nach Angaben des Polizeisprechers wurde der Absperrbereich in dem Waldstück vergrößert, weil weitere Wrackteile des Flugzeugs gefunden wurden.

Flugzeug war eine "Citation X"

Das Flugzeug für Geschäftsreisende war im österreichischen Linz gestartet und gegen 19 Uhr wenige Kilometer vom Flugplatz Egelsbach entfernt verunglückt. Zunächst war unklar, ob es einen Zwischenstopp gegeben hatte und einer der Passagiere womöglich ausgestiegen war.

Wie am Freitagmorgen bekannt wurde, handelt es sich bei der Maschine um eine "Citation X" des US-amerikanischen Herstellers Cessna. Das bestätigte eine Sprecherin des Regionalflughafens Egelsbach. Der Düsenjet mit einem Gewicht von 16 Tonnen könne bis zu zwölf Passagiere transportieren und zähle zu den größten Flugzeugen, die den Flughafen anfliegen könnten. Dort dürfen Maschinen bis zu einem Gewicht von 20 Tonnen landen und starten.

Der Flugplatz Egelsbach liegt nur wenige Kilometer südlich von Frankfurt. Er setzt vor allem auf Geschäftsreisende in kleineren Flugzeugen und Hubschraubern.

Anfang Dezember 2009 waren unweit der jetzigen Unfallstelle drei Geschäftsleute aus dem Raum Offenbach beim Absturz eines zweimotorigen Kleinflugzeugs ums Leben gekommen. Als Unglücksursache wurde damals ein Pilotenfehler ebenfalls im Nebel vermutet.

Im Juni 2010 starb beim Absturz eines Sportflugzeugs nahe des Flugplatzes ein 54 Jahre alter Passagier. Der 56 Jahre alte Pilot, der wegen eines Strömungsabrisses nach einem Steigflug die Kontrolle über die einmotorige Maschine verloren hatte, wurde schwer verletzt.

(dpa/dapd)
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