Amoklauf von Winnenden Vater von Tim K. wehrt sich gegen Prozess

München/Winnenden (RPO). Der Vater des Amokläufers von Winnenden will sich offenbar nicht vor Gericht verantworten. Der Verteidiger von Jörg K. beantragte laut einem Medienbericht in einem Schriftsatz an das Landgericht Stuttgart, die Eröffnung des Hauptverfahrens wegen fahrlässiger Tötung in 15 Fällen sowie fahrlässiger Körperverletzung in 13 Fällen abzulehnen.

Winnenden trauert um die Getöteten
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Der Anwalt Hans Steffan führt laut "Focus" aus, für den 51-jährigen Vater von Tim K. sei der Amoklauf nicht "erkennbar oder vorhersehbar" gewesen. Er habe "keinerlei konkrete Anhaltspunkte" dafür gehabt, dass Tim die spätere Mordwaffe aus dem Kleiderschrank nehmen könnte.

Bis heute seien dem Vater "die Hintergründe zur Tat" und die "Motivation seines Sohnes" nicht bekannt. Wenn Jörg K. vor Gericht müsse, dann allenfalls wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Der 17-jährige Tim K. hatte am 11. März 2009 mit der Waffe seines Vaters bei einem Amoklauf 15 Menschen und schließlich sich selbst erschossen. Die Tatwaffe hatte er aus dem Schlafzimmer der Eltern entwendet.

(DDP/felt)
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