Medienbericht Lieferprobleme bei Tuberkulose-Tests in Deutschland

Berlin · Nicht nur bei einigen Impfstoffe gegen Tuberkulose gibt es immer wieder Lieferprobleme in Deutschland, jetzt werden laut einem Medienbericht auch Tests auf die Infektionskrankheit knapp. Mediziner warnen aber vor Panik.

 Ärzte des Robert-Koch-Instituts warnen vor Panik.

Ärzte des Robert-Koch-Instituts warnen vor Panik.

Foto: dpa, Soeren Stache

Wie die "Welt" berichtet betreffen die Lieferschwierigkeiten das sogenannte Tuberkulin, ein Präparat aus abgetöteten Tuberkulosebakterien, mit dem standardmäßig Hauttests auf die ansteckende Infektionskrankheit gemacht werden. Es ist der einzige in Deutschland zugelassene Test dieser Art.

Der Hersteller des Präparats, das dänische Statens Serum Institut (SSI) in Kopenhagen, rechnet laut "Welt" damit, dass Deutschland im Frühjahr wieder beliefert werden kann. Vom dem Engpass seien in Europa auch die Schweiz, Belgien, die Niederlande und die skandinavischen Länder betroffen.

Die jahrelang rückläufige Zahl der Tuberkulose-Fälle in Deutschland war laut Robert-Koch-Institut zuletzt wieder gestiegen, was vor allem durch den Zuzug von Migranten aus Ländern mit hoher Infektionsrate zu erklären sei. Panik sei den Experten zufolge aber unangebracht. Eine Alternative sind Bluttests, die allerdings deutlich teurer sind als der Hauttest, den es schon seit etwa 100 Jahren gibt.

(hebu/kna)
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