Terrorwarnung Echte Bedrohung an Silvester in München "eher unwahrscheinlich"

Düsseldorf · Die Terrorwarnung, die München in der Silvesternacht in den Ausnahmezustand versetzt hat, basierte einem Bericht des "Spiegel" zufolge auf nur einer Quelle. Experten bewerten eine echte Terrorbedrohung demnach inzwischen als "eher unwahrscheinlich".

Der Bundesnachrichtendienst hatte an Silvester Warnmeldungen von mehreren ausländischen Geheimdiensten erhalten. Einem Bericht des "Spiegel" zufolge war die Quelle für mehrere Warnungen derselbe Mann. Es handele sich dabei um einen Mann, der früher als Geheimdienstoffizier im Irak gearbeitet habe. Das amerikanische FBI habe den Iraker als zuverlässige Quelle eingestuft, die Zusammenarbeit mit ihm aber beendet, weil er zu viel Honorar gefordert habe.

Das Bundeskriminalamt beurteile alle Warnhinweise bisher als "eher unwahrscheinlich", zumal weder die angeblichen Täter ermittler noch Sprengstoff und Waffen gefunden wurden.

Die Polizei hatte in der Silvesternacht den Münchner Hauptbahnhof und den Pasinger Fernbahnhof evakuiert und war mit einem großen Aufgebot im Einsatz. Die Münchner waren aufgefordert worden, zu Hause zu bleiben.

(jco)
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