Eskalierter Streit Schüsse in München — Großeinsatz der Polizei
München · Schüsse peitschen durch die Straße, ein Mann wird schwer verletzt: Ein Streit zwischen zwei Männern und einer Frau hat am Dienstagabend in München einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.
"Dieser Streit ist wohl eskaliert, es sind Schüsse gefallen", sagte ein Polizeisprecher. Ein Mann kam mit mehreren Schussverletzungen in ein Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter saß auch Stunden nach Beginn der Auseinandersetzung mit einer scharfen Waffe in der Hand auf dem Gehsteig in dem beliebten Wohnviertel.
Der 40-Jährige selbst hatte einen nicht lebensgefährlichen Streifschuss erlitten. Von wem dieser abgefeuert worden war, blieb zunächst unklar. "Auch die Polizei hat geschossen", bestätigte deren Sprecher.
Klassische Beziehungstat?
Eine ebenfalls in die Situation verwickelte 24-Jährige war äußerlich unverletzt in Sicherheit gebracht worden. Es sei auf jeden Fall ein Streit im privaten Umfeld gewesen, erläuterte der Polizeisprecher. Ob es sich um eine klassische Beziehungstat im Sinne von "zwei Männer, eine Frau" gehandelt habe, sei aber noch unklar.
Ebenso unklar blieb zunächst, wie lange die Situation noch andauern wird. "Man versucht jetzt über Psychologen mit ihm ins Gespräch zu kommen und ihn zu überzeugen, aufzugeben" sagte der Polizeisprecher.
"Das kann sich noch eine Weile hinziehen." Endlos werde die Polizei aber auch nicht warten. "Er hat eine scharfe Waffe in der Hand, das ist schon eine gefährliche Situation."
Nachbarn, die zu Beginn der Schießerei noch nicht zu Hause waren, mussten sich zunächst eine andere Bleibe organisieren. Anwesende Anwohner wurden von der Polizei aufgefordert, nicht aus dem Fenster zu schauen.
Augenzeugen schilderten dennoch einen Großeinsatz der Beamten.
Demnach verschanzten sich mehrere Polizisten mit Waffen im Anschlag hinter Autos und mobilen Schutzwänden. Dutzende Polizisten und Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Straße in der Maxvorstadt wurde weiträumig abgesperrt.
