Gerüchte um Kindesmissbrauch Falschmeldung aus Berlin sorgt für Aufruhr bei Facebook

Berlin · Ein 13-jähriges Mädchen soll in Berlin von drei Asylbewerbern verschleppt und misshandelt worden sein. Diese Geschichte kursiert derzeit bei Facebook. Die Polizei hingegen hat bislang keine Hinweise auf diese Tat.

Russische Medien verbreiten Gerüchte über Kindes-Entführung
Foto: Screenshot Facebookseite Russentreff

Heftige Reaktionen erzeugt derzeit die Geschichte um ein 13-jähriges deutsch-russisches Mädchen. Auf dem Weg zur Schule soll sie in Berlin von drei ausländisch aussehenden Männern angesprochen und in eine Wohnung verschleppt worden sein. Dort hätten die Männer das Mädchen 30 Stunden lang geschlagen und vergewaltigt. Dieses Gerücht wird vor allem von russischen Medien verbreitet. Am Samstag wurde der Fall in den Nachrichten im "Ersten Kanal" des russischen Fernsehens gezeigt.

Weiter verbreitet wurde die Nachricht vor allem auf der Facebook-Seite "Russentreff", die sich hauptsächlich an Russen in Deutschland richtet. Die Seite wirft der deutschen Polizei und den Medien vor, das Thema totzuschweigen. "In jedem russischen Sender läuft der Skandal hoch und runter, und in Deutschland wird geschwiegen! Das ist ein Skandal", heißt es im ersten Beitrag zu dem Thema. 4886 Mal wurde allein dieses Posting bereits geteilt. Bis zu 500 Kommentare sind mittlerweile unter den verschiedenen Beiträgen zu lesen. Unter anderem heißt es da von einem Nutzer: "Wenn der deutsche Staat dem gedemütigten Mädchen und der Familie nicht helfen kann oder will, dann sollen sie sich an die Russen wenden. Die räumen den Abschaum schon auf!"

Tatsächlich wäre die Geschichte der vergewaltigten 13-Jährigen ein Skandal - wenn sie denn stimmen würde. Momentan spricht aber alles dafür, dass es sich um eine Falschmeldung handelt. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat es keine Entführung und keine Vergewaltigung gegeben", teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Zwar habe es eine Vermisstenmeldung gegeben, das Kind sei aber von selbst wieder aufgetaucht und dann gemeinsam mit seinen Eltern vernommen worden. Auf Facebook heißt es dagegen, die Polizei habe das Mädchen drei Stunden lang allein verhört und anschließend ausgelacht. "Kinder in diesem Alter werden niemals alleine befragt", sagte die Sprecherin unserer Redaktion.

In dem Video des russischen Staatsfernsehens kommt auch die mutmaßliche Tante des Mädchens zu Wort. Die Eltern würden sich nicht äußern, heißt es darin, da sie derzeit noch so unter Schock stünden und zudem Angst hätten, dass das Jugendamt ihnen die Tochter aus Rache wegnehmen würde. Auch in einer deutschen Version ist das Video zu finden, ins Internet gestellt unter dem Namen "Anonymous.Kollektiv". Diese deutsche Facebook-Seite steht allerdings nicht in Verbindung mit der weltweit bekannten Hackergruppe, stattdessen werden über die Plattform vor allem rechtspopulistische Botschaften verbreitet.

Wer erfahren möchte welche Kapitalverbrechen der von Angela Merkel heran geschleppte, testosterongesteuerte und hochkriminelle Migranten-Mob mittlerweile in Deutschland verübt, erfährt dies unter anderem im GEZ-freien russischen Fernsehen. Zur besten Sendeseite wird dort über einen Fall aus Berlin berichtet, der die Ereignisse von Köln weit in den Schatten stellen dürfte. Am hellichten Tag entführte dort eine Gruppe Asylforderer ein 13-jähriges Mädchen auf dem Weg zur Schule und vergewaltigte es anschließend über 30 Stunden lang. Nur durch Zufall kommt die Geschichte ans Tageslicht. Die Polizei weigert sich beharrlich die Täter strafrechtlich zu belangen. Das BKA bestreitet sogar, dass die Straftat überhaupten stattgefunden hat und die deutsche Lügenpresse beginnt jetzt auch noch damit, die aus Russland stammenden Eltern des Opfers als Nazis zu diffamieren, statt über den Fall zu berichten.

In einem weiteren Post auf der Facebook-Seite "Russen-Treff" nutzte der Betreiber den angeblichen Vergewaltigungsfall, um die Nutzer dazu aufzurufen, bei den Landtagswahlen am 13. März die Alternative für Deutschland (AfD) zu wählen. "Frauen, Kinder und das Land sind in Gefahr", heißt es darin.

Die Polizeisprecherin bedauert nach eigenen Angaben, dass ein 13-jähriges Mädchen nun Inhalt vieler Diskussionen und Videos sei. Denn nach dem Verschwinden des Kindes hatten die Eltern des Mädchens eine Vermisstenanzeige gepostet, in der der vollständige Name, ein Foto und eine Telefonnummer abgebildet waren. "Diese Anzeige verbreitet sich nun immer weiter im Internet. Und was einmal im Netz ist, bleibt dort auch für lange Zeit", sagte die Sprecherin. Zum Schutz des Mädchens wollte die Polizei keine weiteren Angaben machen.

(Csk)
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